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Sie sind gelandet auf den Internetseiten der Sozialdemokraten von Klingenthal bzw. Zwota und der vogtländischen Dörfer Hammerbrücke, Tannenbergsthal und Morgenröthe-Rautenkranz. Diese Dörfer sind nach ihrem Zusammenschluß ab dem 1. Oktober 2009 Ortsteile der neuen Gemeinde Muldenhammer.

Die Gemeinde Zwota grenzt unmittelbar an Klingenthal. Es gibt Bestrebungen, das Dorf nach Klingenthal einzugliedern.

Der SPD-Ortsverein nennt sich ab Frühjahr 2010 nach der Vereinigung der ursprünglich selbständigen Ortsvereine "SPD-Klingenthal-Zwota-Muldenhammer".


von Gabriele Schmitz,                                                                            SPD-Bezirksverordnete in Treptow-Köpenick, Berlin

Zusatzschild zum Gedenken an ehemaligen SPD-Parteivorsitzenden Alwin Gerisch

Karl Alwin Gerisch (*14.3.1857, †8.8.1922) war Mitbegründer der SPD, 1890-92 zusammen mit Paul Singer, SPD-Parteivorsitzender, 27 Jahre Mitglied des Parteivorstandes (u.a. als Kassierer), Mitglied des Reichstages, Autor politischer Erzählungen, z.B. über die Not im Arbeiter-milieu und Kommunalpolitiker der Gemeinde Treptow, später Berlin-Treptow. Er war ein bedeutender Akteur der Arbeiterbewegung und ein Sozialdemokrat, dem wir sehr viel zu verdanken haben. Als Finanzer erwarb er sich große Verdienste in der SPD und widmete sich engagiert der Entwicklung der sozialdemokratischen Presse. Ohne Übertreibung lässt sich feststellen, dass die finanziellen Wurzeln der sozialdemokratischen Bewegung durch Alwin Gerisch gesetzt und gestärkt wurden. Im März diesen Jahres jährte sich sein 155. Geburtstag und am 8. August 2012 ist sein 90. Todestag. Kurz nach seinem Tod erfolgte 1926 ihm zu Ehren die Umbenennung einer Nummernstraße in Baumschulenweg in Alwin-Gerisch-Straße. Acht Jahre später wurde die Alwin-Gerisch-Straße von den Nationalsozialisten in den benachbarten Heidekampweg eingegliedert.

Die SPD-Fraktion Treptow-Köpenick nimmt das große Parteijubiläum nun zum Anlass, Alwin Gerisch wieder im Bezirk zu gedenken. Für eine Straßenrückbenennung fehlte das Einverständnis der Anwohner und
Gewerbetreibenden, die mit einer Umbenennung Kosten und Behördengänge vor sich hätten. Wir entschieden uns dafür, einen Antrag in die Bezirksver-ordnetenversammlung Treptow-Köpenick einzubringen, der das Anbringen von Erläuterungsschildern zu Alwin Gerisch an dem Straßenschild der ehemaligen Alwin-Gerisch-Str. zu seinem 90. Todestag veranlasst. Das Bezirksparlament stimmte dem zu, allerdings waren es auch im Jahre 2012 wieder die Natio-nalsozialisten, die mit ihren 2 Stimmen gegen das Gedenken an Alwin Gerisch votierten.                                                                          (April 2012)


Für Demokraten unvorstellbar: Rechtsextreme wollen am 14. April 2012 durch unsere Stadt marschieren. Sie trauern dem auch in Plauen im April 1945 untergegangenen Führerstaat nach. Die Opfer des Krieges sollen für ihren neuen Nationalsozialismus herhalten. Wobei sie die vielen Opfer des Nationalsozialismus verdrängen oder gar leugnen.

Der Runde Tisch, bestehend aus Parteien, Kirchen, Gewerkschaften und Initiativen ruft an diesem Tag zu einer gemeinsamen Kundgebung auf, beginnend 11:00 Uhr auf dem Plauener Altmarkt. Wir bitten die Mitglieder unserer Parteien, kommt zu dieser Kundgebung! Zeigt durch Eure Kommen, wir stehen zur Freiheit, Demokratie und Toleranz.

Im Anschluss an die Kundgebung auf dem Altmarkt gibt es getragen von Mitgliedern des Runden Tisches verschiedene weitere Aktivitäten gegen den Aufmarsch der Rechtsextremen. So rufen die Kirchen und die CDU zu Friedensandachten und einer Menschenkette auf.

Für Bündnis 90 / Die Grünen und die SPD haben wir zu einer anschließenden Kundgebung auf dem Postplatz vor dem Theatercafe gegen die Nazis aufgerufen. Dazu wird sich nach Abschluss der zentralen Kundgebung am Altmarkt ein kurzer Demonstrationszug zum Postplatz hinbewegen. Es war für uns unerträglich, dass sich bekennende Feinde der Demokratie auf der Route der friedlichen Demonstration des Jahre 1989 bewegen. Das Wendedenkmal gehört uns, den 1989’ern. Die LINKE und die Gewerkschaften unterstützen uns. Unsere Demonstration ist angemeldet und mit der Polizei abgesprochen. Wir wollen uns lautstark und gewaltlos gegen den Naziaufmarsch wenden und uns gegen falsches Gedenken wehren.

B90/Die Grünen                                     SPD
Dieter Rappenhöner                           Lutz Kätzel                     (April 2012)


Liebe Mitglieder der SPD im Vogtland,

2013 wird unsere Partei 150 Jahre alt. Am 23. Mai 1863 gründete sich in Leipzig, unter maßgeblicher Beteiligung von Ferdinand Lassalle, der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein. Daneben entstand , geprägt von August Bebel und Wilhelm Liebknecht, 1866 die Sächsische Volkspartei, ab 1869 die Sozialdemokratische Arbeiter Partei SAPD. Beide Richtungen vereinigten sich. Mit Fall des Sozialistengesetzes 1890 erfolgte die Umbenennung in Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD, welche damals von Paul Singer und dem in (Morgenröthe-)Rautenkranz geborenen Alwin Gerisch geführt wurde.

Damit ist die SPD mit Abstand die älteste in Parlamenten vertretene Partei Deutschlands. Darauf können wir stolz sein. Wir wollen das Ereignis 2013 würdig und öffentlich begehen.

Auch die vogtländische SPD hat ihre Geschichte. 1865 riefen der Weber Robert Müller und der Gerber Moritz Löscher im vogtländischen Reichenbach den Arbeiterbildungsverein ins Leben. Der in Plauen geborene Rechtsanwalt Emil Otto Freytag gewann 1877 als erster Sozialdemokrat ein Mandat für den Sächsischen Landtag. Er war kurzzeitig Bürgermeister in Adorf. Im Hochverratsprozess 1872 verteidigte er Bebel und Liebknecht. Eugen Fritsch wurde als Redakteur der „Volks Zeitung fürs Vogtland" für seine Artikel gegen hochrangige Nazis unter anderem von Adolf Hitler verklagt.

Wir wissen wenig über viele bedeutete Sozialdemokraten, welche im Vogtland gewirkt haben, zum Teil für ihre Überzeugung ins Gefängnis gegangen oder gestorben sind.

Unser Vorstand hat Uta Böddiker aus Kürbitz gewonnen, eine Arbeitsgruppe zu leiten, die das Ereignis „150 Jahre SPD im Vogtland" vorbereitet und unseren Unterbezirk auch bei den Vorbereitungen dieses Jubiläums im Landesverband vertritt. Dazu bedarf es interessierter Mitglieder aus den Ortsvereinen, die sich ehrenamtlich mit der interessanten und großartigen Lokalgeschichte der SPD befassen, Interessantes finden, Dokumente und Erinnerungen festhalten. Vielleicht findet sich das Eine oder Andere.

Wir schöpfen unsere Kraft auch aus dem Handeln und den Leistungen unserer Altvorderen in der SPD, die oft unter widrigen Bedingungen ihre Pflicht taten und Großartiges geleistet haben.

Wir rufen jeden Ortsverein auf, ein Mitglied zu finden, welches lokal für das Jubiläum 150 Jahre SPD mitarbeitet. Mit sozialdemokratischem Gruß von 1863 „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit"

Lutz Kätzel
Vorsitzender SPD Vogtland                                                           (März 2012)


Im Februar 2012 verstarb der Klingenthaler Sozialdemokrat Wolfgang Herold 73jährig nach langer Krankheit. Der Familienvater und Chemieingenieur war Mitbegründer der SPD in Klingenthal nach dem politischen Umbruch von 1989/90. Er wirkte von da an ca. 20 Jahre als engagierter Stadtrat seiner Heimatstadt. Er brachte sich ein – mit Lebenserfahrung, ohne viele Worte, aber mit viel Sachverstand. Für das alles verdient er unseren herzlichen Dank. Wir werden ihn nicht vergessen!                                    (22. Februar 2012)


„... Demokratie zu „haben“, heißt ja nicht, am Ziel aller Wünsche zu sein. Nicht nur demokratische Strukturen, sondern Bürgersinn und Bürgerengagement prägen die Demokratie. Sie muß weiterentwickelt werden, auch durch die Courage der Bürger. ..."

(Quelle: Auszug aus dem Grußwort von  Joachim Gauck  im Buch „Zivilcourage“ von Rolf Schwanitz, Plauen ,1998)


Dr. Kunzmann, Altbürgermeister von Klingenthal, äußert sich zum Rücktritt

"Der nun schon zweite Rücktritt eines Bundespräsidenten in Folge, der
erste wohl deshalb, weil er die Moral der Regierung nicht teilen konnte,
der zweite, weil er zu sehr mit dieser Moral verflochten ist, macht
einen, der an die Demokratie glauben möchte, sehr nachdenklich. Das
höchste Amt im Staate ist durch seine Parteiabhängigkeit so sehr
beschädigt, dass es in der bestehenden Art der Erlangung kaum von einem
ehrbaren Menschen angenommen werden kann. 

Es wird Zeit, dass der Bundespräsident direkt vom Volk gewählt wird, eine längere Amtszeit erhält und mit Vollmachten zur Sicherung demokratischer Normen in Gesellschaft und Regierung auf dem Gebiet der Moral ausgestattet wird, die zwar keine aktiven Maßnahmen erlauben, aber eine öffentliche
Stellungnahme zulassen, über die kein Gericht, nur das Volk, urteilen
darf. Das könnte ein Weg sein, die in Lobbyismus, Korruption und
Volksferne versinkende Demokratie zu retten."                 (18. Februar 2012)


Vortrag „Eugen Fritsch - Sein politisches Wirken im Vogtland“              am 5. Mai 2011

Der Historiker Alexander O. Müller aus Plauen wird am 5. Mai 2011 sprechen. Er forscht  seit Jahren zu diesem wohl bedeutendsten SPD-Politiker des Vogtlandes. Der 28-jährige promoviert gegenwärtig an der TU Chemnitz über den Staats- und Verwaltungsrechtler Prof. Dr. Reinhard Höhn. 

Im September 1933 im KZ Hohnstein ermordet, prägte Eugen Fritsch als Fraktionsvorsitzender der SPD im Plauener Stadtverordnetenparlament und langjähriger Redakteur der „Volkszeitung für das Vogtland“ die Geschicke der Sozialdemokratie im Vogtland während der Weimarer Republik wie kein anderer. Überregional bekannt wurde der gebürtige Mülsner durch gemeinsame Rednerauftritte mit Paul Levi, Kurt Löwenstein und Ernst Reuter sowie verschiedene Beleidigungsprozesse, die hochrangige NSDAP-Funktionäre gegen ihn anstrengten.

Besonders nachhaltig ist hierbei der Hitler-Fritsch-Prozess, den Müller im Rahmen seiner universitären Abschlussarbeit erstmalig wissenschaftlich aufarbeitete und mit einer geplanten Publikation einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht. 

Der Vortrag in der Katharinenkirche (ehemalige Kirche an der Straße nach Adorf) in Oelsnitz beginnt um 18.00 Uhr.                                      (Quelle. Einladung der SPD-Dreiländereck, 26.April 2011)


Am 10. April 2011 feierte der SPD-Ortsverein von Neuenrade im Märkischen Kreis in Nordrhein-Westfalen (NRW) die Gründung der SPD vor 100 Jahren.                                                                            

Eine Ausstellung im Rathaus der Stadt (12.000 Einwohner) zeigte die Geschichte der Neuenrader Sozialdemokratie. Es waren Handwerksgesellen um Fritz Beys, die damals sozialdemokratisches Gedankengut von der Wanderschaft mitbrachten, hier seßhaft wurden und die SPD gründeten. 

Aus Klingenthal, der Partnerstadt von Neuenrade,  waren Sozial-demokraten als Gäste nach Neuenrade gekommen. Dieter Metzner (links), der Vorsitzende der SPD-Klingenthal/ Zwota/ Mulden-hammer, dankte dem OV-Vorsitzenden Thomas Wette für die langjährige Partnerschaft. Ein gravierter Zinnteller aus Klingenthal war das Gastgeschenk an die SPD in Neuenrade.  


Der SPD-Generalsekretär in NRW, Michael Groscheck (Mitte), nannte bei der Ausstellungseröffnung die SPD-Neuenrade eine wichtige und gleichermaßen anerkannte Größen im kommunalpolitischen Leben der Stadt. Die Frauen und Männer um Iris Lemke und Peter Müller setzten heute als Stadt- und Kreisräte das fort, was ehemals jene alten Sozialdemokraten vor 100 Jahren trotz schwieriger Bedingungen im deutschen Kaiserreich unter Wilhelm II begannen. Die SPD war, ist und bleibt für die vernünftige Gestaltung des Allgemeinwohls in Deutschland eine entscheidende Größe. Wir stehen für die Zukunft! Soweit Michael Groscheck.

Peter Müller (Stadtrat in Neuenrade und Vorsitzender der SPD-Fraktion im Kreistag Märkischer Kreis) erläuterte nach der Rede von Michael Groscheck den zahlreichen Gästen aus Vereinen und Parteien Begebenheiten  zur Geschichte der SPD in seiner Heimatstadt. Er nannte zum Beispiel Wilhelm Becker, der als Gemeindevorsteher (Bürgermeister) in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts für den Bau des ersten Abwasserkanals/Bürgersteigs der Stadt sorgte.

SPD-Kreisrat P. Müller zeigte  uns am Vortag auf einer Rundfahrt die vor Jahren zur Stadt angegliederten ehemals selbständigen Dörfer Affeln, Altenaffeln, Blintrop und Küntrop. Die gute Entwicklung dort ist Ausdruck eigenständiger Mitarbeit des Ortsvorstandes im Rahmen der Stadt Neuenrade.

Ein weiteres Ziel der Ausfahrt mit dem Kleinbus von Iris Lemke (Unternehmerin im Sozial/ Rehabereich mit 20 Mitarbeitern) war die liebevoll restaurierte Burg  Altena aus dem 12. Jahrhundert auf einem Felsplateau über dem Fluß Lenne. Dort gründeten übrigens engagierte Heimat- und Jugendfreunde 1912 die ernste  deutsche Jugend-herberge. 


Wir Vogtländer möchten an dieser Stelle nochmals für die Gastfreundschaft danken – nicht zuletzt bei Frau Müller und ihrer Mutter Frau Löper. Sie beide waren unsere Quartiermeisterinnen in der kleinen Pension „Löper„. Wir Gäste bekamen in all den Tagen  mit: Das Sauerland ist eine wunderbare Ecke in Deutschland mit freundlichen weltoffenen Menschen!               (Ostern 2011)


Jugendförderung und Bildung sind für die weitere wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands notwendig. Nur so bleibt unser Wohlstand erhalten. Politiker in Dörfern/Städten sind sich weitgehend einig: Umfassend gebildete junge Leute sind unsere Zukunft. Um sie ist sich zukümmern – auch bei knapper Kassenlage!
Entgegen dieses Wissens haben die CDU-Fraktion (Andreas Günnel, Gerhard Nöbel, Michael Schmidt, Matthias Specht, Thomas Meisel, Andre Karbstein) und die Freien Wähler (Peter Vodel, Alexander Ziron, Klaus Grimm) des Klingenthaler Stadtrates (ca. 8000 Einwohner, 17 Stadträte) kürzlich Anträge zur Schließung des Jugendzentrums und der Stadtbibliothek gemeinsam gestellt. Anstelle Vorschläge einzubringen, wie beide Einrichtungen der Stadt Klingenthal ihre ursprünglichen Aufgaben verbessern könnten, setzen die Abgeordneten jener zwei Fraktion auf Abschaffung. Ein Vorgang, der seinsgleich sucht. Am 27. April 2011 soll nun in der Stadtratssitzung darüber entschieden werden. 

Aus Klingenthals Partnerstadt Neuenrade (ca. 12000 Einwohner, 32 Abgeordnete) in Nordrhein-Westfalen/Sauerland äußert sich am 15. April 2011 der Neuenrader Stadtrat Peter Müller (Vorsitzender der SPD-Fraktion) zum Klingenthaler Vorgang:

Lieber Helmut,
vielen Dank für die Bilder und den Zeitungsauszug (Freie Presse, Mitte April 2011). Bei uns wäre es wirklich undenkbar, dass eine Partei einen Antrag zur Schließung des Jugendzentrums einreichen würde. Die Jugend ist die Zukunft unseres Landes und bedarf der größten Aufmerksamkeit und Förderung.

Unsere Jugendarbeit (Jugendzentrum und Kitas) ist aufgrund unserer Einwohnerzahl am Jugendamt des Märkischen Kreises angebunden. Deshalb hat Neuenrade auch nur bedingten Einfluss auf diesen Bereich. Um die Jugendarbeit kümmert sich bei uns der Jugendhilfeausschuss des Kreises (dort bin ich stellv. Vorsitzender), und dabei gibt es noch eine Besonderheit:

Der Jugendhilfeausschuss hat eine eigene Satzung und beschließt alleine, ohne dass der Kreistag eine Möglichkeit hat, die Entscheidungen zu korrigieren oder sogar aufzuheben. Und das ist gut so, auch wenn es den Städten manchmal wehtut. Sie müssen es nämlich bezahlen. Bei uns haben nur Städte mit mehr als 20.000 Einwohner ein eigenes Jugendamt. Die Gegebenheiten sind aber die gleichen. 
Zu solchen Anträgen  verstehe ich Eure CDU überhaupt nicht.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Peter Müller                                                                   
(17. April 2011)


Es war lange Zeit verlockend und ist es vielerorts noch immer, die Kernspaltung zur Energiegewinnung technisch zu nutzen. Im Grunde ist ein Kernreaktor eine gezündete Atombombe, deren Explosion durch technische Steuereinrichtungen verlangsamt wird. Die Steuereinrichtungen entziehen dem Prozess der Kernspaltung gerade so viele frei gewordene Neutronen, dass er nicht stehen bleibt aber auch nicht zur Kettenreaktion, also zur Atomexplosion führt. Das ist eine Balance auf Messers Schneide. Auch nach dem Abschalten, wenn die Steuerung so gestellt ist, dass mehr Neutronen abgefangen werden, als zur Aufrechterhaltung der Kernspaltung nötig sind, entsteht durch Reaktion der Spaltprodukte noch für lange Zeit Energie, die zur Erhitzung des Systems führt und bei unzureichender Kühlung zum Schmelzen der Brennstäbe führen kann. Beim Schmelzen fließt die Masse der von einander getrennten Brennstäbe zu einem kompakten Gebilde zusammen und erreicht dadurch wieder die zur Explosion nötige kritische Masse, wodurch sofort die ungehinderte Kettenreaktion erfolgt. Das ist der „Super-Gau“.

Im Fall Tschernobyl konnte man noch an unzureichende Technik denken. Das muss man nun als Irrtum eingestehen und die Frage stellen: Ist es zulässig, Technologien zu betreiben, die im Risikofall zu Unfällen vom Charakter und Ausmaß einer Naturkatastrophe führen, der die Menschen bedingungslos ausgeliefert sind? Jede menschliche Handlung und jede Technik ist mit einem Risiko verbunden. Aber alle normalen Risiken führen zu begrenzten, oft sehr schlimmen Unfällen, die aber keine neuen, unübersehbaren Katastrophen auslösen. Das Risiko der Atomkraftwerke aber setzt einen eigenen, vom menschlichen Handeln unbeeinflussbaren Katastrophen-Prozess in Gang und wird damit zu einer künstlich erzeugten Naturkatastrophe, deren Folgen ein Menschenleben weit überdauern. Damit ist der Betrieb eines Atomkraftwerkes weniger eine ökonomische oder eine technische sondern in erster Linie eine moralische Frage. Nur, wenn man es als moralisch zulässig betrachtet, Risiken einzugehen, durch die unbeeinflussbare Naturkatastrophen mit extremer Langzeitwirkung auslösbar sind, kann man heute dem Betrieb eines Atomkraftwerkes noch zustimmen.                                      (Dr. Günter Kunzmann, 19. März 2011)


Die Katastrophe in Japan erschüttert uns alle. Sie zeigt, dass der Mensch die Natur nicht beherrschen kann. Ich bin sicher, dass jeder Mensch in Deutschland angesichts der vielen Opfer der Naturkatastrophe und der jetzt möglicherweise drohenden atomaren Katastrophe großes Mitgefühl und tiefe Sorge empfindet. Heute muss ein Tag des Innehaltens sein, nicht der parteipolitischen Auseinandersetzung. 

Wir sollten das Leid der Japaner nicht für unseren innenpolitischen Streit instrumentalisieren. Jetzt geht es darum, zu klären, wie wir helfen können. Die Bundesregierung muss gemeinsam mit der internationalen Staatengemeinschaft der japanischen Regierung jede denkbare Hilfe zur Eindämmung und zur Bewältigung der Katastrophe anbieten. Das umfasst wissenschaftliche Experten wie technische Unterstützung. Dabei hat die Bundesregierung die Unterstützung der SPD. 

Unabhängig davon wird es ganz sicher zu einer internationalen Debatte über die Risiken der Atomenergie kommen. Die ablehnende Haltung der SPD zur Atomenergie ist klar und bekannt. Heute ist nicht der Tag, sie noch mal ausdrücklich zu wiederholen. In den nächsten Tagen werden wir noch genug Gelegenheit haben, darüber zu sprechen.                            (12. März 2011)


Bild:          2. Reihe Mitte Klingenthals Bürgermeister Bräunig,     1. Reihe rechts Dr. Kunzmann

Am 1.März 2011 traf sich Mitglieder des SPD-Ortsvereins  zur monatlichen Beratung erstmals im „Berglandstübel“ Hammerbrücke und genossen zunächst die vorzügliche Küche und wohltuende Gastlichkeit des Hauses, bevor die angeregte Erörterung der anstehenden Fragen erfolgte. Die Gegenwart des Klingenthaler Bürgermeisters Enric Bräunig lenkte natürlich das Augenmerk besonders auf Probleme der Stadt Klingenthal, die aber auch von den Genossen aus Muldenhammer mit diskutiert wurden, weil sie eben durchaus von allgemeiner Bedeutung sind.

Ein Thema war z.B. der Umgang mit dem VVN-Gedenk-Stein in Klingenthal, zu dem beim Bürgermeister viele sehr unterschiedliche Meinungsäußerungen eingegangen sind. Als Fazit der umfangreichen Diskussion könnte man vielleicht festhalten, dass der SPD-Ortsverein die Ansicht aus dem Beitrag Günter Kunzmanns (siehe „VVN-Gedenkstein-Depatte in KLingenthal" vom 15. Februar 2011) im Wesentlichen teilt, dem Bürgermeister aber durch Hinweise auf evtl. gangbare Wege helfen möchte. Keinesfalls wird ein eiliges Aufstellen - wo auch immer - als akzeptabel betrachtet, weil es die Schaffung einer kommunistischen Kultstätte in gehabter Weise fördern würde, was die Linken wohl anstreben.

Wer am Denkmal für die »Opfer des Faschismus und Stalinismus«, das an der Rundkirche neben dem Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges steht, seiner Opfer nicht gedenken kann, fühlt sich offenbar entweder dem Faschismus oder dem Stalinismus verbunden. Beides ist abzulehnen. Sollte aber einmal ein Platz gefunden werden, der ein näheres Eingehen auf wesentliche Opfergruppen während des Faschismus aus historischer Sicht nahelegt, so könnten 3 Gedenksteine nebeneinander als Symbol dienen für die geistige Wiedergeburt der deutschen Nation aus dem Vernichtungswerk des Faschismus: Links ein Stein mit einem Schwarzen Kreuz zur Erinnerung an die christlichen Opfer, in der Mitte der Stein mit dem roten Dreieck zur Erinnerung an die Opfer der Arbeiterbewegung, rechts ein Stein mit einem goldenen Davidsstern zur Erinnerung an den Völkermord an den Juden. Alle Angehörigen dieser drei Gruppen waren Deutsche und haben sich immer als Deutsche gefühlt. Deshalb sollten diese Steine der Erinnerung zugleich die wiedergewonnenen Deutschen Nationalfarben Schwarz, Rot, Gold symbolisieren. Sollte eine solche oder ähnliche symbolische Verwendung des VVN-Gedenksteins nicht möglich oder nicht gewollt sein, so hätte er künftig keine Existenzberechtigung mehr.

Eine nachträgliche Besichtigung des Außengeländes des Museums deutet vielleicht auf mögliche Aufstellungsorte hin, zum Thema des Museums, Musik und Wintersport, passen diese Erinnerungs-Monumente aber kaum. Auch kann man ohne Rücksprache mit dem Museumsverein diesbezüglich keine konkreten Vorstellungen äußern. Die interessante und tief gehende Diskussion hat zwar viele Aspekte offenbart, war aber im Ergebnis nur wenig hilfreich.

Ein erfreuliches Ergebnis brachte die Einladung der Neuenrader SPD zur Feier ihres 100-järigen Bestehens, die mit guter Besetzung unter Teilnahme von Genossen aus Muldenhammer von uns wahrgenommen wird. Das regte auch dazu an, die Chancen einer Geschichtsbetrachtung zur SPD in unserer Region zu untersuchen.                      (Dr. Günter Kunzmann, 2. März 2011)


1910: Gründung der SPD in Neuenrade. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands ist eine Partei mit langer Geschichte und guten Traditionen auch in Neuenrade. Schon seit 1910 wirken hier Männer und Frauen der SPD für Demokratie und sozialen Fortschritt.
Handwerksgesellen, die auf ihrer Wanderung durch Deutschland in Neuenrade ansässig geworden waren, gründeten 1910 die SPD Neuenrade. Dies waren Zimmermann Fritz Beys, Schreiner Fritz Korte, Zimmermann Wilhelm Berg und der Bäcker Wilhelm Klüppelberg.  Die Partei zählte bei Ausbruch des 1. Weltkieges im Jahre 1914 schon 17 Mitglieder. Das war beachtlich, wenn man bedenkt, dass die Stadt Neuenrade zu der damaligen Zeit knapp 2.000 Einwohner zählte. 1920 zog Fritz Beys mit 4 weiteren Sozialdemokraten in das Stadtparlament ein. Zu dieser Zeit wusste er bereits eine gut organisierte Partei hinter sich. 1924 wurde mit Wilhelm Becker (Platten Wilhelm) erstmals ein SPD Politiker Gemeindevorsteher. Unter seiner Leitung wurde 1928 erstmalig eine Abwasserkanalisation verlegt. Auch verschwand das alte Kopfsteinpflaster auf der Ersten Straße und es wurde ein richtiger Bürgersteig angelegt. Wilhelm Becker erhielt dafür von den Bürgern den Spitznamen Platten Wilhelm.                                    ( Quelle: www.spd-neuenrade.de )

Nachsatz: Die 12.000-Einwohnerstadt Neuenrade liegt in Nordrhein-Westfalen. Klingenthal ist seit 1990 Partnerstadt


Kommentar von Dr. Kunzmann (SPD), Alt-Bürgermeister von Klingenthal

Karl-Theodor (Freiherr von und) zu Guttenberg, Sohn des Dirigenten Enoch zu Guttenberg und der Christiane geb. Gräfin von und zu Eltz, seit 2000 verheiratet mit der Urenkelin Otto von Bismarcks, Stephanie geb. Gräfin von Bismarck-Schönhausen, Jura-Student  an der Uni. Bayreuth von 1991-1999, erstes Jur. Staatsexamen 1999, zweites nicht abgelegt und daher kein Volljurist, begann gleich nach dem Studium beim Bayreuther Juristen Peter Häberle mit der Doktorarbeit zum Thema "Verfassung und Verfassungsvertrag: konstitutionelle Entwicklungsstufen in den USA und der EU", die er 2006 bei der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät einreichte und mit summa cum laude verteidigte. Nach erfolgter Prüfung und Abgabe der Pflichtexemplare der Dissertation führte er ab Jan. 2009 den Titel Dr.jur., der ihm nun wieder aberkannt wurde.

Dass eine solche Arbeit nicht allein auf Dokumentenquellen, sondern in erheblichem Umfang auch auf Veröffentlichungen sachkundiger Autoren zurückgreifen muss, ist selbstverständlich. Es ist aber auch selbstverständlich, dass in einer wissenschaftlichen Arbeit jede Übernahme von einem fremden Autor als inhaltliches oder wörtliches Zitat zu kennzeichnen ist. Bei einer Dissertation ist das besonders wichtig, weil der Beurteiler den Umfang eigener schöpferisch-wissenschaftlicher Leistung dahingehend einzuschätzen hat, ob er das notwendige Niveau erreicht. Eine reine oder überwiegende thematische Literaturzusammenstellung ist nämlich keine wissenschaftliche Leistung. Daher wäre sehr wohl zu prüfen gewesen, ob die Unterlassung der Quellenkennzeichnung als eine unerlaubte Nachlässigkeit oder als Täuschungsversuch zu werten ist, der das Ziel verfolgt haben könnte, den Anteil eigener schöpferischer Leistung größer darzustellen als er war. Die Uni hat auf diese Prüfung leider verzichtet, sicher zum Nachteil des Doktorvaters zu Guttenbergs, dem nämlich im Grunde keine Schuld trifft.

Die Enttäuschung über diese Vorkommnisse ist nicht nur auf zu Guttenberg gerichtet. Es ist eine Enttäuschung über den allgemeinen Mangel an Korrektheit und Moral in unserer Zeit, der sich bei Entscheidungsträgern in Wirtschaft und Politik besonders schädlich auf die Gesellschaft auswirkt.             (Dr. Günter Kunzmann, 24. Februar 201)


Für Arbeitnehmer: Wir haben Mindestlöhne für 1,2 Millionen Beschäftigte, in der Zeitarbeit, im Sicherheitsgewerbe und in der Weiterbildungsbranche erreicht.
Für Arbeitslose: Das Arbeitslosengeld II steigt ab 1. Januar 2011 um 5 Euro und 1.Januar 2012 um weitere 3 Euro. Dazu kommt die notwendige Anpassung an die Lohn- und Preisentwicklung.
Für Kinder: 500.000 bedürftige Kinder werden zusätzlich am Bildungspaket teilhaben. 3.000 zusätzliche Sozialarbeiter werden sich künftig um Kinder und Jugendliche an Schulen in sozialen Brennpunkten kümmern. Bedürftige Kinder erhalten ein kostenloses Mittagessen an Schulen und Horten.
Für die Kommunen: Der Bund übernimmt ohne Vorbedingungen schrittweise bis 2014 dieKosten der Grundsicherung im Alter. Die Kommunen werden dadurch ab 2014 um 4 Milliarden Euro pro Jahr entlastet. Zusätzlich übernimmt der Bund die tatsächlichen Kosten des Bildungspaketes und der Mittagessen der bedürftigen Kinder


Die SPD hat echte Fortschritte für Arbeitnehmer, für Arbeitslose, für bedürftige Kinder und für die Kommunen erzielt. Dieser Erfolg ist auch der Beharrlichkeit und Geschlossenheit in der sozialdemokratischen Verhandlungsführung um Manuela Schwesig und Kurt Beck zu verdanken.

In einem Punkt gab es keine Einigung: Die Regierungsparteien CDU/CSU und FDP sind bei der Gleichbehandlung zwischen Stamm- und Leiharbeitnehmern von ihrer Blockadehaltung nicht abgerückt.                                         (Quelle: SPD-Vorstand, 21. Februar 2011)


Am 15.02.2011 berichtet die „Freie Presse“ über die Ablehnung des Klingenthaler evangelischen Kirchenvorstandes, den VVN-Gedenkstein im Friedhof zu platzieren, was Stadtrat und Bürgermeister auf Antrag der Linken beantragt hatten. Diese Mitteilung kann so nackt nicht stehen bleiben, weil sie den Kirchenvorstand in ein falsches Licht rückt, auch für einen, der den Antrag durchaus für sinnvoll hält und daher die  Ablehnung  nur in Verbindung mit Alternativvorschlägen verstehen kann.

Der VVN-Gedenkstein war jahrzehntelang Kultstein kommunistischer Gedenkveranstaltungen und ausschließlich denen gewidmet, die im FP-Bericht genannt sind, nämlich Kommunisten und Sozialdemokraten, die unmittelbar nach der Machtübernahme durch Hitler brutal verfolgt wurden und zweifellos als Opfer der Nazidiktatur Gedenken verdienen, von denen aber auch einige Überlebende nach dem Krieg rücksichtslos die Errichtung einer neuen Diktatur betrieben.

(Bild Wikipedia: Bonhoeffer-Skulptur an der St.-Petri-Kirche in Hamburg)                                                                           Der Gedenkstein war nicht etwa auch solchen Opfern des Faschismus wie dem evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer oder dem katholischen Jugendpfarrer Alojs Andritzki gewidmet und kann nun nachträglich auch nicht mehr auf diese ausgedehnt werden. Diese Tatsachen muss man eben auch nennen, wenn man die Entscheidung des Kirchenvorstandes betrachtet, der keine kommunistische Kultstätte auf dem Friedhof haben will.

Allerdings ist es zu wenig, festzustellen, dass der Bauhof ein unwürdiger Aufbewahrungsort ist. Die Mühe, über einen realisierbaren, würdigen Standort nachzudenken und einen solchen vorzuschlagen, wäre wohl angemessen gewesen.                                                    (Dr. Günter Kunzmann, 15. Februar 2011)


Im Februar planen Neonazis erneut Aufmärsche in Dresden. Bereits am 13. Februar soll ein Fackelmarsch stattfinden. Die Bürgerinnen und Bürger sind zur Teilnahme an einer Menschenkette aufgerufen, um die Nazis zu stoppen. Sie soll symbolisch die Dresdner Innenstadt vor dem Eindringen Rechtsextremer schützen. Die größere Nazidemonstration ist für den 19. Februar geplant. 

Alle Mitbürger sind aufgerufen, sich an dem friedlichen Protest gegen die geplanten Nazi-Aufmärsche zu beteiligen. Statt den Nazis eine Plattform zu bieten, soll so die demokratische und friedliche Gesinnung der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung demonstriert werden. Im vergangenen Jahr folgten mehr als 12.000 Menschen dem Aufruf gegen den Naziaufmarsch und konnten ihn stoppen. In diesem Jahr soll der Protest mindestens genauso erfolgreich werden.                                                        (Quelle: Vogtletter 1/2011)

Am 19.02.2011 werden von Plauen aus zwei Busse nach Dresden und zurück fahren. Start ist 7.00 Uhr am Busbahnhof Plauen (nähe Oberer Bahnhof). Rückfahrt ist gegen 17.00 Uhr geplant. Bei Interesse bitte anrufen bei: SPD-Unterbezirk Vogtland 03741/ 131314. (9.Februar 2011)


Am 12. Januar 2010 traten die bisherigen Ortsvereine Klingenthal/Zwota und Muldenhammer zu ihrer ersten gemeinsamen Versammlung als neuer Ortsverein Klingenthal/Zwota/Muldenhammer zusammen. Zwar ist das Einzugsgebiet sehr ausgedehnt, das Gefühl der Gemeinsamkeit und Zusammengehörigkeit war aber sofort vorhanden und wurde auf dem Jahresfest am 15.01.2011 im Sportlerheim Klingenthal erlebbar bestätigt. Der vereinte Ortsverein befindet sich auf einem guten Weg.                                                              (30.1.2011 Dr. Kunzmann)


1. Wahlgang am 31. Januar 2010

Lars AlbertJürgen MannKonrad Stahl
Hammerbrücke7,7 %84,6 %7,7 %
Morgenröthe-Rautenkranz6,0 %5,6 %88,3 %
Tannenbergsthal39,4 %14,9 %45,8 %
Muldenhammer18,5 %39,5 %42,0 %

2. Wahlgang am 21. Februar 2010

Jürgen MannKonrad Stahl
Hammerbrücke92,2 %7,8 %
Morgenröthe-Rautenkranz8,8 %91,2 %
Tannenbergsthal29,7 %70,3 %
Muldenhammer50,2 %49,8 %

Damit ist Jürgen Mann zum Bürgermeister von Muldenhammer gewählt.             (Quelle: Amtsblätter Muldenhammer 4 und 5/2010)


1. Wahlgang2. WahlgangVeränderungen
Hammerbrücke71,1 %66,6 %- 4,5 %
Morgenröthe-Rautenkranz77,0 %68,1 %- 8,9 %
Tannenbergsthal61,0 %45,1 %- 15,9 %

                        (Quelle: Amtsblätter Muldenhammer 4 und 5/2010)


Stimmenanteile für Jürgen Mann

1. Wahlgang2. WahlgangVeränderungen
Hammerbrücke84,6 %92,2 %+  7,6 %
Morgenröthe-Rautenkranz 5,6 % 8,8 %+  3,2 %
Tannenbergsthal14,8 %29,7 %+ 14,9 %

Stimmenanteile für Konrad Stahl

1. Wahlgang2. WahlgangVeränderungen
Hammerbrücke 7,7 % 7,8 %+  0,1 %
Morgenröthe-Rautenkranz88,3 %91,2 %+  2,9 %
Tannenbergsthal45,8 %70,3 %+ 24,5 %

                                                                        (4. März 2010)


Am 30. Januar 1990 wurde in Plauen während des politischen Umbruchs in der DDR von 1989/1990 der SPD-Unterbezirk Vogtland gegründet. 20 Jahre nach diesem historischen Ereignis feiern die vogtländischen Sozialdemokraten gemeinsam mit ihren Gästen am 5. Februar 2010 in Plauen im altehrwürdigen "Malzhaus"  dieses Jubiläum. Herzlichen Glückwunsch !

Dieser besondere Tag ist dem SPD-Ortsverein Muldenhammer im Waldgebiet Vogtland (Hammerbrücke, Morgenröthe-Rautenkranz und Tannenbergsthal) Anlaß, ein Bildnis von Alwin Gerisch zu überreichen. Der Vogtländer aus Morgenröthe-Rautenkranz (geb. 1857 - gest.1922) war von 1890 bis 1912 einer der führenden Sozialdemokraten Deutschlands (Parteivorsitz und Schatzmeister). Er darf nicht vergessen werden!

Kleinmut war für den Waldarbeitersohn Alwin Gerisch zeitlebens kein Thema. Er sorgte damals in schwieriger Zeit gemeinsam mit vielen anderen Sozialdemokraten eher dafür, dass der Einsatz für Gerechtigkeit, Solidarität und Freiheit das Handeln der SPD bestimmte. Im Mittelpunkt stand das Wohlergehen der kleinen Leute. Auch in unserer Zeit gilt das noch immer. Schauen wir deshalb ab und zu auf unsere beispielhaften Altvordern !                                                                                      (4. Februar 2010)


Am 31. Januar 2010 wird in Muldenhammer (neue Gemeinde seit dem 1. Oktober 2009 der Orte Hammerbrücke, Morgenröthe-Rautenkranz und Tannenbergsthal) der Bürgermeister gewählt. Dieser wird dann den Amtsverweser ablösen und dem Gemeinderat bzw. der Verwaltung sieben Jahre lang vorstehen. Drei bekannte Persönlichkeiten aus dem Waldgebiet Vogtland kandidieren: Lars Albert (Einzelbewerber, Tannenbergsthal), Jürgen Mann (Freie Wähler, Hammerbrücke) und Konrad Stahl (CDU, Morgenröthe-Rautenkranz).

An die SPD-Muldenhammer ist eine andere Partei zwecks gemeinsamer Wahlempfehlung für einen Kandidaten herangetreten. Nach Beratung in der SPD steht fest: Die SPD-Muldenhammer wird keine öffentliche Wahlempfehlung für einen der Kandidaten aussprechen. Wir überlassen unseren Mitgliedern und der SPD-Stammwählerschaft die Wahlentscheidung ohne jede Beeinflussung. Das hängt damit zusammen, daß wir alle Kandidaten geeignet sehen, das Bürgermeisteramt zum Nutzen der Gesamtbürgerschaft auszufüllen. Ein Voraussortieren steht uns deshalb nicht zu, jeder Wähler muß nach eigenem Ermessen entscheiden!

Schauen wir trotzdem nochmal auf die drei Männer:

Lars Albert (32 Jahre) war 8 Jahre Gemeinderat in Tannenbergsthal. Kommunalpolitik ist ihm also nicht fremd. Von dem gut ausgebildeten Diplom-Betriebswirtschaftler  in einem großen Industrieunternehmen ist jugendlicher Schwung zu erwarten, wenn er ins Bürgermeisteramt kommt. Wird er nicht als Bürgermeister gewählt, hat er weder im Gemeinderat Muldenhammer noch im Ortschaftsrat Tannenbergsthal kommunalpolitisch entscheidendes Stimmrecht. Er gehört diesen Vertretungen nicht an.

Jürgen Mann (57 Jahre) verfügt über 20 Jahre Verwaltungserfahrung als Gemeinderatsmitglied in Hammerbrücke. Am Zustandekommen von Muldenhammer war er entscheidend beteiligt. Er gründete nach dem politischen Umbruch 1989/90 einen erfolgreichen Handwerkbetrieb, was neben wirtschaftlicher Kompetenz auch für Zielstrebigkeit spricht. Wird er nicht ins Bürgermeisteramt gewählt, bleibt er als Gemeinderatsmitglied von Muldenhammer und Ortschaftsrat von Hammerbrücke trotzdem weiterhin kommunalpolitisch einflußreich.

Konrad Stahl (57 Jahre) war 20 Jahre erfolgreicher Bürgermeister in Morgenröthe-Rautenkranz und ist z.Zt. Amtsverweser für Muldenhammer. Er gilt als ausgefuchster Verwaltungsmensch und hat Muldenhammer federführend auf den Weg gebracht. Wird er nicht ins Bürgermeisteramt gewählt, scheidet er weitgehend aus der Kommunalpolitik aus (kein Gemeinderatsmitglied in Muldenhammer, nur Mitglied im Ortschaftsrat des Ortsteils Morgenröthe-Rautenkranz).                                (28. Januar 2010)


Konrad Stahl ist Einzelkandidat bei CDU-Mitgliedschaft und kein Mitglied im Ortschaftsrat Morgenröthe-Rautenkranz.                          (30. Januar 2010)


(Bild: Alter Brauch, Pixelio) Traditionell werden am Neujahrstag Wünsche für die kommende Zeit ausgesprochen. Wir alle wissen: Manches davon wird klappen, einiges aber nicht. So ist das halt. Auch 2010 wird das so sein. Wir, die SPD in Muldenhammer, wünschen allen, die hier lesen, viele glückliche Stunden im Zusammenleben mit  der Familie und in anderen Gemeinschaften, zu denen sie zählen. Alles Gute!

Das vergangene Jahr 2009 war für die drei Dörfer Hammerbrücke, Morgenröthe-Rautenkranz und Tannenbergsthal mit ihrem Zusammenschluß zu Muldenhammer zum 1. Oktober ein Entwicklungsschritt, der sich sehen lassen kann. Eine Hand voll Hammerbrücker Gemeinderäte erkannten endlich die Zeichen der Zeit, durchbrachen die bis dahin festgefügte kleinkarierte Meinungsstruktur im Rat, brachten eine klare Mehrheit der Einwohnerschaft auf ihre Seite und forcierten energisch mit ihren Kollegen der Nachbardörfer den Zusammenschluß. Dafür noch mal einen  herzlichen Dank! 

Im neuen Jahr 2010 wird Ende Januar der Muldenhammer-Bürgermeister gewählt. Ein weiterer wichtiger Schritt besonders deshalb, da dieser Neue nicht nur die neue Gemeinde verwalten sollte, sondern gemeinsam mit den Leuten im Gemeinderat mit Fantasie und Ausdauer Entwicklungsrichtungen anzukurbeln verstehen müßte.  

Vor der Bürgermeisterwahl am 31. Januar 2010 werden auf einer großen abendlichen Wählerversammlung die Bürgermeisterkandidaten  ihre Vorstellungen  zu den oben genannten Bereichen erläutern können. Konkret und umfassend. Die Zuhörer können sich dann von der Eignung jener Kandidaten ein Bild machen und somit besser auswählen. Für diese Veranstaltung – vermutlich im Verwaltungssitz Herrenhaus Tannenbergsthal – ist die Freie Presse federführend (Einladung, Moderation).     (1. Januar 2010)



Aus vielen Familien der Dörfer von Muldenhammer mussten Männer als Soldaten damals in den 1. und 2. Weltkrieg ziehen. Viele kamen nicht zurück, sie starben fern der Heimat. Ihre Lieben zu Hause trauern seither um sie und erinnern sich besonders am Volkstrauertag gemeinsam mit anderen an jene Kriegsopfer. 

In einer öffentlichen Trauerfeier am Hammerbrücker Denkmal der gefallenen und vermisten Soldaten beider Kriege werden heute Kränze und Gebinde niedergelegt. Es sind Zeichen immerwährender Verbundenheit, die Mahnung zum Eintreten gegen Krieg und Gewalt mit einschließt. 

Es gibt aber auch andere Zeichen! Schauen wir nach Bayern - auf Wunsiedel und München. Dort konnten NPD-Leute, Neonazis also, auf richterlichen Beschluß eines Oberverwaltungsgerichtes hin, genau einen Tag vor dem Volkstrauertag 2009, aufmarschieren.  Deutsche Richter stellten sich damit gegen die zurecht von den beiden Städten ausgesprochenen Versammlungsverbote. Das ist ein Vorgang, der scharf anzuprangern ist! Der Volkstrauertag ist in besonderer Weise auch ein Gedenktag für die tausendfachen Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft von 1933 bis 1945.                                                                (15. November 2009)



Am 1. Oktober 2009 wird die Vereinigung der Nachbardörfer Hammerbrücke, Morgenröthe-Rautenkranz und Tannenbergsthal als MULDENHAMMER rechtswirksam. Am selben Tag findet im Herrenhaus Tannenbergsthal, dem Sitz der Gemeindeverwaltung, die 1. Sitzung des Gemeinderates Muldenhammer statt.

Wir freuen uns über MULDENHAMMER. Die neue Gemeinde wird gelingen, wenn Heimatliebe und Weltoffenheit von der Einwohnerschaft gleichermaßen gepflegt werden.
                                                                              SPD-Muldenhammer
                                                             Muldenhammer, 1. Oktober 2009


Allen SPD-Wählern im zukünftigen Muldenhammer möchten wir für ihre Stimmabgabe bei den vier Wahlen 2009 (Europawahl/Gemeinderatswahl, Landtagswahl, Bundestagswahl) herzlich danken. Sie stehen damit zu einer traditionellen und verdienstvollen Partei. Das ist gut so! 
                                                                                             Schauen wir in den nächsten Jahren nach diesem Regierungswechsel zu Schwarz/Gelb in Berlin und Dresden gemeinsam aufmerksam auf die Entwicklungen z. B. bei Kündigungsschutz, Steuern (Gewerbe- und Erbschaftssteuer), Bildung/Studiengebühren, Atomkraft, Sozialkassen (Krankheit, Pflege, Arbeitslosigkeit), Entlohnung !          (29.September 2009)


Die Plakette mit dem Text „30. Bergland-Lauf 2009“ bzw. „Am 24. August 1980 wurde die Hammerbrücker Kirmes neu belebt.“ erinnert auch an dieses schöne alte Hammerbrücker Dorffest, das es seit den 1970iger Jahren nicht mehr gab. Ab jenem Augustwochenende 1980 aber, war die Kirmes wieder da: vorerst mit vielen Sportlern, die zum alten Kirmestermin zum Laufen nach Hammerbrücke kamen. Die Dorfkirmes wurde in den Folgejahren wieder gefeiert – bei Musik im Bierzelt, Buden, Reitschulen und dem Bergland-Lauf.

Die kleine Tafel, die allen Helfern jener Jahre gewidmet ist, hängt am Eingang vom Hammerbrücker Sportlerheim, wo damals beim 1. Bergland-Lauf die Sieger der 3 Strecken (25,15 und 5km) von Paul Günnel geehrt wurden. Paul war damals der Chef von Bau Hammerbrücke, dem Sportverein. Wäre er noch unter uns, wäre er sicher stolz darauf, daß Hammerbrücker jedes Jahr dabei sind - als Helfer, Zuschauer oder Sportler.


In der „Freien Presse“ vom 15. August ist die Modernisierung der Hammerbrücker Grundschule dokumentiert. Lesenswert! Es wird sichtbar, wie in wenigen Wochen mit Geld aus den Nachbarorten von Hammerbrücke und des Bundes (Konjunktionspaket II)  Bildung und Betreuung der Kleinen deutlich verbessert werden kann. Es war auch die erste große Gemeinschaftsaktion des zukünftigen "Muldenhammer" nach nutzlosen Abgrenzungs-Gerangel im alten Verband der 3 Dörfer. Hammerbrücke ist federführend für die nun begonnene Schulentwicklung. Dafür gebührt den Aktiven der Verwaltung/des Gemeinderates bleibende Anerkennung. 

Die gemeinsame "Muldenhammer-Gundschule" nahm mit dem Computerkabinett, der Horterweiterung und dem täglichen Mittagessen im nahen Hammerbrücker Sportlerheim den ersten ernsthaften Schritt hin zu einer modernen "Ganztagesschule". Weitere Schritte werden folgen müssen will man  die Fördermöglichkeiten Sachsens erneut nutzen. Mit einem pädagogischen Konzeption für ihre Schule ist nun die  Lehrerschaft/die Elternvertretung gefragt! An mehreren Ganztages-Grundschulen des Vogtlandes gibt es dafür Erfahrungen, die es zum Nutzen der Kinder zu verwenden gilt.                                                           (16. August 2009)


Auf dem Tisch des Tannenbergsthaler Gemeinderates landeten nacheinander zwei Großprojekt-Vorschläge: im März 2009 der Bau eines neuen Gerätehauses für die drei örtlichen Wehren an der Stelle des ehemaligen Kulturhauses Tanneneck, das abgerissen werden soll (Abrißkosten 270 000 Euro) und jetzt im Juni 2009 der Ausbau des Fußballplatzes zu einem Kunstrasenplatz. Keine leichte Aufgabe für die Gemeinderäte, Lösungen zu finden, die finanziell vertretbar sind. Fördermittel wird es vermutlich geben, die Eigenmittel sind aber entsprechend der Gesamtkosten sehr hoch. Das neue Gerätehaus ist für Tannenbergsthal/Muldenhammer notwendig, wie Wehrleiter Stephan Jähn betont. Nur so könne der neue Brandschutzbedarfsplan im großen Gemeindegebiet mit den Ortsteilen zur Sicherheit der Bevölkerung erfüllt werden.

Ist aber ein teuerer Kunstrasenplatz auch notwendig? Natürlich soll die zukünftige gemeinsame 1. Fußballmannschaft von Muldenhammer in Tannenbergsthal auf einen ordentlichen Platz spielen und trainieren können. Ohne Frage. Warum aber genügt dazu nicht ein  Naturrasenplatz, wie er weltweit in den großen Stadien von den Fußballern bevorzugt wird?

Es ist in erster Linie eine Kostenfrage, die entscheidend ist! Die Muldenhammer-Gemeinden und auch Sachsen können sich diese Ausgaben (500 000 Euro Gesamtkosten bei 100 000 Euro Eigenanteil) nicht leisten. Erst müssen bei uns die Projekte finanziert werden, die in der gemeinsamen Gründungs-Vereinbarung von Muldenhammer für jeden Ort festgeschrieben sind. Bei Tannenbergsthal stehen da unter der Überschrift Brandschutz in Anlage 3 die Stichwörter Bau Feuerwehrgerätehaus und Anschaffung eines neuen Mannschaftsfahrzeuges. An anderer Stelle (Anlage 4) ist bei Sportlerheim mit Sportplatz von einem Kunstrasenplatz  nicht die Rede. Daraus folgt eigentlich: Hammerbrücke und Morgenröthe-Rautenkranz lehnen die gewünschte Unterstützung bei „Kunstrasenplatz“ mehrheitlich ab und setzen dafür auf eine angemessene Lösung, die noch gefunden werden muß.                                                                             (20. Juni 2009)


Am 28. Mai 2009 unterschrieben die Bürgermeister und der Verbandsvorsitzende des Verwaltungsverbandes "Waldgebiet Vogtland" quasi die Gründungsurkunde von Muldenhammer. Die Tageszeitung "FREIE PRESSE" (Thorald Meisel) berichtet am 30. Mai davon:

Vertrag für Muldenhammer steht
Einheitsgemeinde im Waldgebiet tritt zum 1. Oktober in Kraft - Bäckermeister kreiert extra eine neue Kuchensorte

Im Tannenbergsthaler Herrenhaus wurde am Donnerstagabend die Bildung der Gemeinde Muldenhammer besiegelt. Der Tannenbergsthaler Bürgermeister Karl-Heinz Müller (parteilos), der amtierende Hammerbrücker Bürgermeister Jürgen Mann (parteilos), Hans Vulturius (CDU) als stellvertretender Bürgermeister von Morgenröthe-Rautenkranz und Konrad Stahl (CDU) als Vorsitzender des Verwaltungsverbandes unterzeichneten die entsprechende Vereinbarung. Das 1718 erbaute und 2005 rekonstruierte Tannenbergsthaler Herrenhaus wird Sitz der Verwaltung der neuen Gemeinde. Diese tritt zum 1. Oktober in Kraft. Ursprünglich war der 1. August ins Auge gefasst, aber wegen der Landtags- und Bundestagswahl hat das Innenministerium in Dresden um eine Verschiebung gebeten.
                                                                                                   Fast alle Gemeinderäte aus den drei Dörfern waren zur Unterzeichnung der Dokumente in den Kurt-Scheffler-Saal gekommen. Einen Überblick über Geschichte der Orte gaben Marion Kunze für Hammerbrücke, Karl-Heinz Paul für Morgenröthe-Rautenkranz und Manfred Schattner für Tannenbergsthal.
Die Zwickauer Mulde, die alle drei Gemeinden verbindet, war für Bäckermeister Jörg Schürer aus Morgenröthe-Rautenkranz Ideengeber gewesen für eine Kuchensorte mit dem Namen "Muldenwellen" - mit Schwarzbeeren, Buttercreme und Schokoladenguss.
                                                                                                         Bereits zum 1. Januar 2007 hatten sich die evangelischen Kirchgemeinden des Waldgebietes zusammengeschlossen. Dass die Politik nachzieht, nannte Pfarrer Michael Goll aus Hammerbrücke am Donnerstag eine richtige Entscheidung: "Es wächst zusammen, was zusammen gehört." (30. Mai 2009)


Viele erledigte Kleinigkeiten sind für das funktionierende Ganze wichtige Bausteine. Diese Einsicht kam in unserer Gemeinde in vergangener Zeit manchmal zu kurz. Ein Beispiel: Kürzlich bauten Handwerker das Buswartehäuschen gegenüber der Grundschule Hammerbrücke im Auftrag der Gemeinde endlich fertig. Dort fehlten seit Jahren die Seitenteile, die wartende Fahrgäste vor Wind, Regen und Schnee schützen. Mehrfach machten in jenen vergangenen Jahren Gemeinderäte den alten Bürgermeister/die Verwaltung auf diesen Zustand aufmerksam - ohne Erfolg. Selbst Festlegungen in Sitzungen des Gemeinderates wurden ignoriert!

Jene Kleinigkeiten, die meist wenig Geld kosten bzw. keine große Mühe machen, aber das Zusammenleben in der Gemeinde verbessern, werden zukünftig immer im Blickwinkel der Verwaltung sein. "Das gehört zum Grundsätzlichen", versichert der amt. Bürgermeister Jürgen Mann glaubhaft. Man werde die Liste abarbeiten - Stück für Stück!

Diese Mitteilung ist vom amt. Bürgermeister der Gemeinde Hammerbrücke zur Veröffentlichung freigegeben!             (17. Mai 2009)


In einem Bericht zur Sitzung am 15. April 2009, veröffentlicht im "Waldgebiets-Anzeiger" 8/2009 vom 29. April wird festgestellt (Auszug): "Die Vorschläge und Anregungen aus der mehrwöchigen Anhörung zur Vereinbarung wurden ausführlich beraten und anschließend in jeweilige Beschlußvorschlagen an die Gemeinderatssitzungen der Orte und der Verbandsversammlung weitergegeben. ... Die Mitglieder der Arbeitsgruppe empfehlen den Gemeinderäten und der Verbandsversammlung, die überarbeitete Vereinbarung über die Umwandlung des Verwaltungsverbandes "Waldgebiet Vogtland" zur Einheitsgemeinde "Muldenhammer" zu beschließen."

Ergänzung: Alle drei Gemeinderäte stimmten in ihren Sitzungen der Vereinbarung seither zu; zuletzt am 29. April der Gemeinderat von Morgenröthe-Rautenkranz. Am 7. Mai wird die Verbandsversammlung zur Vereinbarung beraten und abschließend abstimmen.                 (4. Mai 2009)

Die Arbeitsgruppe stellte aber auch fest ( Auszug): "... Natürlich wurde auch das Schreiben der Bürger Georg Ludwig und Frieder Seidel einer Wertung unterzogen. Es konnte festgestellt werden, daß dieses Schreiben gegen die Bildung der Einheitsgemeinde auf wenig Resonanz bei der Hammerbrücker Bürgerschaft gestoßen ist. Gerademal 61 Personen (darunter z.B. auch Kleinkinder usw.) haben sich gegen die Einheitsgemeinde ausgesprochen, daß sind 4,35% aller Hammerbrücker Einwohner. Dabei haben geradeeinmal sechs Personen Vorschläge unterbreitet (entspricht 0,45% der Bevölkerung). ... Auch bei den zuständigen Rechtsaufsichtsbehörden stieß das Schreiben auf Unverständnis, zumal viele der darin aufgestellten Forderungen gegen geltene Gesetze verstoßen, was die Verfasser des Schreibens als langjährige Kommunalpolitiker, doch eigentlich wissen müßten. ... "             (4. Mai 2009)


Der Hammerbrücker Gemeinderat hat auf seiner Sitzung am 22. April 2009 der Endfassung der Vereinbarung über die Umwandlung des Verwaltungsverbandes "Waldgebiet-Vogtland" in die gemeinsame neue Gemeinde "Muldenhammer" mehrheitlich zugestimmt.  Dafür stimmten R. Krenscher, C. Grimm, W. Riedel, F. Schneider, J. Seifert, J. Tunger, G. Unger,  und der amt. Bürgermeister J. Mann. Die Gemeinderäte R. Meisel, U. Poller und B. Stephan fehlten, F. Seidel stimmte dagegen.

Insgesamt waren 13 Abstimmungen zu Einzelpunkten der Vereinbarung notwendig, ehe in der Schlussabstimmung (14. Abstimmung) F. Schneider, G. Unger und J. Mann von der Ratsversammlung den Auftrag erhielten, in der Verbandsversammlung des Verwaltungsverbandes „Waldgebiet-Vogtland“ der Vereinbarung ebenfalls zuzustimmen. Diese letzte Sitzung vor der eigentlichen Antragsstellung zur Umwandlung wird Anfang Mai 2009 sein. Mit dem Einreichen der Unterlagen an das Innenministerium in Dresden endet die Antragsstellung seitens der 3 Gemeinden und des Verwaltungsverbandes.

Alleine bis zu dieser Antragsstellung ist es ein bedeutender kommunalpolitischer Entwicklungsschritt der 3 Waldgebietsgemeinden, den die Einwohnerschaft mit ihren Gemeinderäten seit dem Herbst 2008 gemeinsam  gegangen sind. „Das ist durchaus Anlaß, die Abschlusssitzung des Verbandes gemeinsam mit allen Gemeinderäten in feierlicher Form im zukünftigen Verwaltungssitz von „Muldenhammer“, im „Herrenhaus“ Tannenbergsthal, abzuhalten.“, so Jürgen Mann. 

Diese Mitteilung ist vom amt. Bürgermeister der Gemeinde Hammerbrücke zur Veröffentlichung freigegeben!           (23. April 2009)


In den nächsten Sitzungen der Gemeinderäte Hammerbrücke (22. April), Morgenröthe-Rautenkranz (29. April) und Tannenbergsthal (22. April) kommt es nach einer mehrwöchigen Anhörung zur Schlußabstimmung der Vereinbarung über die Umwandlung des Verwaltungsverbandes "Waldgebiet-Vogtland" in die gemeinsame neue Gemeinde "Muldenhammer". Abgestimmt wird über den erneut veränderten Vereinbarungs-Entwurf, der als Beschlußempfehlung aus der gemeinsamen 15köpfigen Arbeitsgruppe der 3 Orte den Gemeinderäten vorgelegt wird (für Hammerbrücke in der Arbeitsgruppe: Jürgen Mann, Christian Grimm,  Friedrich Schneider, Jürgen Tunger, Götz Unger). 

Regelungen zu sachdienliche Hinweisen aus jener Anhörung/Auslegung wurden von diesem Gremium im Text des Entwurfes eingearbeitet. Hammerbrücke konnte zum Beispiel mit der Festlegung zur Schneeberäumung der Hammerbrücker Gehwege an öffentlichen Straßen überzeugen. Es bleibt dabei: Wie bisher, räumt der Bauhof diese Wege!  Der amt. Bürgermeister Jürgen Mann dazu: "Das freut nicht nur ältere Bewohner von Hammerbrücke, die von dieser unzumutbaren schweren Arbeit befreit bleiben, sonders zeigt zugleich, wie Verantwortliche der 3 Orte, Dinge einvernehmlich vernünftig regeln können. So soll es auch später in „Muldenhammer“ bleiben."

Diese Mitteilung ist vom amt. Bürgermeister der Gemeinde Hammerbrücke zur Veröffentlichung freigegeben!           (20. April 2009)


Die AG mit 15 Vertretern aus den drei Dörfern Hammerbrücke, Morgenröthe-Rautenkranz und Tannenbergsthal des Verwaltungsverbandes „Waldgebiet-Vogtland“ wird am                                                                            15. April 2009 im Sitzungszimmer des Verbandes, Schönheider Str. 1 in Morgenröthe-Rautenkranz,                                                        weitere wichtige Vorschläge/Festlegungen treffen.

Auf der Tagesordnung steht u.a. die erneute Arbeit an dem Entwurf der öffentlich rechtlichen Vereinbarung zwischen den 3 Gemeinden  und dem Verband nach dem Ende der Auslegung am 6. April. Daneben wird man sich mit einer fachlichen Beratung zum Wappen von "Muldenhammer" beschäftigen.                                                                  (15.April 2009)



Zum letzten Mal wird in Morgenröthe-Rautenkranz und in den beiden anderen Waldgebietsgemeinden Hammerbrücke und Tannenbergsthal vor dem Entstehen von "Muldenhammer" ein Gemeinderat gewählt. Es ist eine besondere Wahl!  Auch deshalb, weil aus dem Kreise der Gemeinderäte für die Gemeinde "Muldenhammer" jeweils 6 Räte ausgewählt werden, die dann den neuen Gemeinderat "Muldenhammer" bilden werden. 

Unter diesem Vorzeichen ist es wichtig, dass sich engagierte Bürgerinnen und Bürger als Kandidaten zur Wahl stellen! Die SPD bittet deshalb zu überlegen, ob man sich eventuell gemeinsam mit Freunden oder Bekannten auf einer SPD-Liste zur Wahl stellen könnte. Es wäre sinnvoll, wenn 2-3 Bewerber dazu bereit wären. Da diese mögliche Bewerbung schriftlich beim örtlichen Wahlausschuß eingereicht werden muß, bitten wir bis 16. April um telefonische Nachricht an Helmut Unger, 037465/6244. Das weitere werden wir dann gemeinsam bis zum Annahmeschluß der Wahlbewerbung am 23. April regeln.

Der SPD-Ortsverein Waldgebiet-Vogtland hat die Entwicklung hin zur neuen gemeinsamen Gemeinde der drei Dörfer schon vor Jahren öffentlich angeregt (u.a. über unsere Internetseite) und seither  verfolgt. Wir mußten uns deshalb noch vor einigen Wochen zu scheelen Blicken derbe Worte - besonders in Hammerbrücke - gefallen lassen. Nun ist die Freude auf unserer Seite! Es ist gut, dass "Muldenhammer" entsteht. Ihr Bürgermeister Konrad Stahl hat daran nicht zuletzt großen Anteil. So bleibt die Selbständigkeit der 3 Orte des Waldgebietes in einer gemeinsamen Gemeinde erhalten und wird nicht an irgendwelche Städte der Umgebung verschenkt. Daraus folgt aber auch: Wir brauchen einen starken Gemeinderat „Muldenhammer“, der klug, uneigennützig, aber auch forsch zu arbeiten versteht!

In diesem Sinne – geben Sie sich einen Ruck und melden Sie sich!            

Mit freundlichen Grüßen                                                                Helmut Unger, SPD-Ortsverein Waldgebiet-Vogtland                (Ostern 2009)


In Hammerbrücke gibt es, rückwirkend vom 1.Januar 2009 an, das "Kinder-Begrüßungsgeld" für Neugeborene. Die Zustimmung der Gemeinderäte in der Sitzung am 19. März war einstimmig. Dieser Willkommensgruß an die Kleinen ist ein deutliches Zeichen dafür, daß Kinder und deren Eltern in Hammerbrücke zukünftig durch den Gemeinderat mehr Hinwendung als bisher erfahren werden. Natürlich ist das 50 Euro-Begüßungsgeld kein Riesenbetrag. Es ist eher ein Symbol hoher Wertschätzung. Junge Leute geben einem alten Dorf neuen Schwung, was auch für das zukünftige "Muldenhammer" gilt.

In diesem Sinne beratschlagten Verantwortliche der Gemeinde in den letzten Wochen mehrfach, wie Kinderförderung in Hammerbrücke - perspektivisch auch in "Muldenhammer" - verbessert werden kann. Man war sich letztendlich einig darüber, für die Grundschule, Schulhort und Kindergarten Geld aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung einzusetzen. Durch die Gemeindeverwaltung Hammerbrücke erfolgte am 23.03.09 fristgerecht die umfangreiche Antragstellung (Einzelvorhaben, Begründungen u.a.) beim Vogtlandkreis.

Sachsen erhält von den ausgereichten 10 Milliarden Euro insgesamt knapp 600 Mio. Euro. Nach Abzug von 20% an die Landesregierung für besondere Vorhaben, stehen dem Vogtlandkreis 28,6 Mio. Euro zu. Hammerbrücke und die anderen Muldenhammerdörfer bekommen 72,00 € pro Einwohner Zuweisung. Dazu kommt noch ein Eigenanteil von 20 %. Das bedeutet für Hammerbrücke 120000,00 € Investitionen in Schule und Kindergarten. Die Gemeinden  Tannenbergsthal und Morgenröthe-Rautenkranz werden ihre freien Mittel ebenfalls mit in die Kindereinrichtungen Hammerbrücke geben. Unsere Chance haben wir jedenfalls umfangreich und pünktlich genutzt!  

Diese Mitteilung ist vom amt. Bürgermeister der Gemeinde Hammerbrücke zur Veröffentlichung freigegeben!          (30. März 2009)


Aufgrund mehrfacher Anfragen wird von der Gemeinde Hammerbrücke hiermit klargestellt, daß der „Offene Brief“ von Georg Ludwig und Frieder Seidel eine rein persönliche Initiative der beiden Verfasser gewesen ist. In dem Schriftstück bekunden Herr Ludwig und Herr Seidel lediglich als Privatpersonen ihre Meinung zur Bildung der Einheitsgemeinde.

Die Gemeinde und der Verwaltungsverband distanzieren sich klar vom Inhalt des besagten Schriftstückes und machen darauf aufmerksam, daß keine Beantwortung des Schreibens notwendig ist.

Zurzeit liegt der Entwurf der Vereinbarung über die Umwandlung in eine Einheitsgemeinde in den Gemeindeverwaltungen aus. Wer sachliche Anregungen oder Einwände zur Formulierung dieses Entwurfes hat, kann diese in der Verwaltung schriftlich oder zur Niederschrift einreichen.

Ein Abstimmung “Dafür-Dagegen“ erfolgt jedoch nicht! Für die Bildung der Einheitsgemeinde ist der Beschluß des Gemeinderates vom November 2008 ausschlaggebend.

Diese Mitteilung ist vom amt. Bürgermeister der Gemeinde Hammerbrücke zur Veröffentlichung freigegeben!          (24. März 2009)


Liebe Hammerbrücker,
aus gegebenen Anlaß heute eine etwas längere Mitteilung.

Mitte März 2009 sind zwei unterschiedliche Schriftstücke in den Hammerbrücker Haushalten gelandet: der Entwurf der Vereinbarung der 3 Waldgebietsgemeinden zur gemeinsamen Gemeinde "Muldenhammer" und ein Oppositionsbrief dazu. Beides ist lesenswert, aber nur die Vereinbarung mit seinen Anlagen ist für die Bevölkerung wertvoll. Die Vereinbarung, die unter Federführung erfahrener Gemeinderäte des gesamten Waldgebietes entstand, zeichnet auf, wie die 3 Orte zusammenrücken können, um ihre Selbständigkeit in der gemeinsamen neuen Gemeinde "Muldenhammer" zukunftssicher zu erhalten. 

Jeder halbwegs vernünftige Mensch weiß aus dem Familienleben: Probleme, die man kaum alleine bewältigen kann, lassen sich leichter lösen, wenn man zusammen rückt und gemeinsam auf Suche geht. Unser Waldgebiets-Problem ist der anhaltend starke Einwohnerrückgang in den 3 Dörfern mit all seinen Nach-  und Nebenwirkungen. Dafür kann niemand. Trotzdem sind die Auswirkungen davon unser gemeinsames Riesenproblem. Unsere Lösung heißt deshalb: Zusammenrücken in einer neuen Gemeinschaft und dort das bisschen Eigenständigkeit von ca. 3500 Menschen erhalten! Das ist schwierig -  es wird aber gelingen!

Diese Mühe wollen sich die beiden Verfasser Seidel und Ludwig jenes Oppositionsbriefes nicht machen. Sie wollten einfach mit ganz Hammerbrücke unter die Fittiche der nächstbesten Stadt flüchten und dabei noch Retter der dörflichen Selbständigkeit sein. Was dabei mit den beiden anderen Nachbardörfern wird, ist den beiden Christdemokraten egal. Zum Glück sind klügere Kommunalpolitiker aus den 3 Waldgebietsorten dabei, eine deutlich bessere Lösung umzusetzen. Wir Hammerbrücker sind dabei - und darauf können wir schon jetzt stolz sein!

Diese Mitteilung ist vom amt. Bürgermeister der Gemeinde Hammerbrücke zur Veröffentlichung freigegeben!          (18. März 2009)



Der Landtagsabgeordnete Enrico Bräunig (SPD) lobt ausdrücklich den Schritt zur Bildung der Gemeinde Muldenhammer: „Die amtierenden Bürgermeister und Gemeinderäte im Waldgebiet haben mit dieser zukunftsweisenden Entscheidung die richtigen Weichen gestellt.“

Eine mögliche Gemeindegebietsreform in der nächsten Legislaturperiode des Landtages dürfte an Muldenhammer spurlos vorüber gehen. Außerdem belohnt der Freistaat Sachsen im Moment freiwillige Zusammenschlüsse finanziell. So kann sich die neue Gemeinde auf einen Extrabonus von bis zu 349.000 Euro aus Dresden freuen.

Noch bis Ende März liegt die Vereinbarung zur Bildung der neuen Gemeinde Muldenhammer öffentlich aus. Bräunig fordert die Bürgerinnen und Bürger der drei Orte auf, sich an der Diskussion zu beteiligen und sachdienliche Hinweise zur Vereinbarung einzubringen. „Schließlich wirkt sich die Bildung einer neuen Gemeinde auf bestehende Strukturen aus, z. B. bei den Freiwilligen Feuerwehren. Auch neue Satzungen werden notwendig“, gibt Bräunig zu bedenken.

Bemerkenswert sind die vier Anlagen als Bestandteil der Vereinbarung. Dort sind kommunale Einrichtungen, begonnene Investitionen, Planungen etc. der drei Orte aufgelistet. Sie alle bleiben in der gemeinsamen Gemeinde „Muldenhammer“ erhalten bzw. werden verwirklicht.

gez. Enrico Bräunig, MdL                                                  (17. März 2009)



von                                                                                                    Jürgen Tunger                                                                                 

Als Gemeinderat von Hammerbrücke und Befürworter der Einheitsgemeinde möchte ich mich zu den Unverfrorenheiten im offenen Brief von Ludwig und Seidel (Wochenende Mitte März 2009) äußern:

Einige Zeit ist seit dem denkwürdigen 27. November 2008 vergangen, an dem sich der Gemeinderat für das Projekt Einheitsgemeinde entschieden hat. Unter der kompetenten Führung von Jürgen Mann (amt. Bürgermeister nach dem Rücktritt von Ludwig) ist der Hammerbrücker Gemeinderat dabei, den demokratischen Beschluss Schritt für Schritt, rechtlich fundiert, umzusetzen. Gemeinsam mit den Nachbargemeinden Tannenbergsthal und Morgenröthe-Rautenkranz  (Arbeitskreis Einheitsgemeinde) wurde der Vereinbarungsentwurf  unserer künftigen Einheitsgemeinde  erarbeitet und liegt nun der Öffentlichkeit vor. Das Ziel ist die Einheitsgemeinde. In ihr sollen sich alle wiederfinden. Deshalb sind sachliche Vorschläge aus der Bevölkerung erforderlich. So wie ich die Hammerbrücker kenne, werden auch sachdienliche Vorschläge für die Vereinbarung kommen. Das ist wichtig und wird entsprechend beachtet.

Aber nun zur Randerscheinung „Seidel-Ludwig-Brief“: Nach meiner Meinung ist dieser nicht nur offen, sondern auch überflüssig. Die Hammerbrücker brauchen keine Oberlehrer und Wanderprediger, die zweckorientierte Anweisungen für das Verhalten in der gegenwärtigen kommunalen Entwicklungsetappe erteilen. Das ganze vergleiche ich mit einer Kaffeefahrt-Trommelfeuerwerbung. Die Lawine, welche über die Herren Ludwig und Seidel hereingebrochen ist und aus der sie sich krampfhaft zu befreien versuchen, haben sie selbst losgetreten. Unsere zwei Dorfhelden wollten  gemeinsam mit dem Falkensteiner Bürgermeister schnell die Falkensteiner Lösung unter Dach und Fach bringen, frei nach dem Motto „Die Bevölkerung fragen wir schon – aber die Dorfmatzer werden wenig Interesse zeigen.“ Die Herren irrten sich gewaltig. Menschenmassen kamen an jenem 27. November ins Vereinshaus. Die Einwohner von Hammerbrücke wissen ganz genau, wann auch mal die Notbremse gezogen werden muß. Das ist dann auch passiert!

Nachsatz: Bei der geplanten Verbindung von Hammerbrücke mit Falkenstein wollten die Herren Ludwig und Seidel natürlich nur unserem Dorf dienen. Persönliche wirtschaftliche Vorteile für unsere beiden „Freiheitskämpfer“ wären da rein zufällig entstanden. Oder doch nicht zufällig? (17. März 2009)


Spätestens im Juli 2009 wird Baubeginn für den „Unteren Floßgraben“ im Hammerbrücker Oberdorf sein. Dieses wertvolle Baudenkmal (Bauzeit 1597-1599) mit Graben, Damm und Weg erfährt somit nach mehr als 400 Jahren die erste aufwendige Erneuerung. Das war so in keinem der vergangenen Jahrhunderten und Jahrzehnten möglich! Dafür werden 150.000 Euro Fördermittel vom Land Sachsen und 80.000 Euro aus dem Gemeindehaushalt von Hammerbrücke ausgegeben (Gesamtinvestition 230.000 Euro). Jürgen Mann, amt. Bürgermeister, betont: „Somit wird ein technisches Denkmal auf dem Gemeindegebiet erhalten, das außerdem dem Hochwasserschutz voll funktionsfähig wieder dienen wird. Wir alle und unsere Touristen werden vielfältig unsere Freude daran haben!“

Im Regierungsbezirk Chemnitz erreichten Jürgen Mann und Reiner Schwalbe, der Projektbetreuer, die Entkopplung der Zweckbindungsfristen der Fördergelder für die Floßgrabenerneuerung und dem zukünftigen Baugeschehen an der Bahnunterführung in Friedrichsgrün (Durchfuhr). Mit dieser durchgesetzten Regelung ist die jetzige Förderung des Floßgrabens und des Anteils der Gemeinde (Wasserdurchlaß) an einer späteren möglichen Erweiterung der Straßenunterführung der Bahnlinie gesichert. 

Diese Mitteilung ist vom amt. Bürgermeister der Gemeinde Hammerbrücke zur Veröffentlichung freigegeben! (11. März 2009)


Der Gemeinderat Hammerbrücke hat auf seiner Sitzung am 19. Februar 2009 mit Beschluß 13/2009 dem Entwurf „Vereinbarung über die Umwandlung des Verwaltungsverbandes Waldgebiet-Vogtland in die Einheitsgemeinde Muldenhammer“ ohne Gegenstimmen (!) zugestimmt. Auch die Verbandsversammlung stimmte am 26. Februar 2009 dem Entwurf der Vereinbarung zu. Im Amtsblatt des Verbandes „Waldgebiets-Anzeiger“ wird der Entwurf der Vereinbarung am 5. März 2009 ungekürzt veröffentlicht.

Der amt. Bürgermeister Jürgen Mann erklärt: Ab 6. März 2009 folgt für 4 Wochen die öffentlichen Auslegung dieses Entwurfes, zeitgleich im Hammerbrücker Gemeindeamt und  in den Ämtern in Morgenröthe-Rautenkranz und Tannenbergsthal. Dort können dann zu den normalen Öffnungszeiten sachdienliche Hinweise (!) schriftlich oder zur Niederschrift eingereicht werden. Danach werden die jeweiligen Gemeinderäte über diese Hinweise beraten, sie in den Entwurf der Vereinbarung einfügen oder verwerfen. Mit einer erneuten Beschlussfassung geht dann der eventuell veränderte Entwurf erneut in die Verbandsversammlung zur Beratung und Abstimmung.

Jürgen Mann sagt: „Diese Anhörungsphase ist auf den ersten Blick zwar zeitraubend, aber ein unverzichtbarer wichtiger Teil der Mitbestimmung in einem demokratischen Staatswesen. Jeder Einwohner ist im wörtlichen Sinne angefragt,  konstruktive Ergänzungen in den Entwurf der Vereinbarung einzubringen. Alles andere ist unnütz!“ 

Diese Mitteilung ist vom amt. Bürgermeister der Gemeinde Hammerbrücke zur Veröffentlichung freigegeben! (4. März 2009)


( Bild: PIXELIO, „Jetzt bewerten....hui oder pfui“ ) Der Umstand, dass ausgerechnet CDU-Gemeinderäte das Entstehen der gemeinsamen Gemeinde der 3 Dörfer im Waldgebiet Vogtland vorantreiben, beunruhigt den CDU-Kreisgeschäftsführer des Vogtlandkreises Siegbert Schrader aus Hammerbrücke sehr. Man hatte ja schließlich im Vorstand der Vogtland-CDU mit den Nestern anderes vor. Die Orte wollte man einfach den umliegenden Städten zuordnen. Vorstandsmitglied Seidel (Hammerbrücker Gemeinderat) und Vorstandsmitglied Ludwig (bis Ende 2008 Hammerbrücker Bürgermeister) sollten das im Waldgebiet organisieren. 

Altgediente Hammerbrücker Kommunalpolitiker aus den CDU-Reihen erkannten jedoch noch rechtzeitig jene Hinterzimmer-Zielsetzung und steuerten erfolgreich dagegen. Gemeinsam mit ihren Kollegen aus Morgenröthe-Rautenkranz und Tannenbergsthal unter Federführung von Konrad Stahl (Verwaltungsverband „Waldgebiet Vogtland“) bringen sie die gemeinsame Gemeinde „Muldenhammer“ auf den Weg. Das Dresdner Innenministerium und das Vogtland-Landratsamt stimmen dem Vorhaben zu (Briefe dazu liegen vor)!

Dieses Ausscheren jener ehemals folgsamen CDU-Gemeinderäte einige Wochen vor den Kommunalwahlen am 7. Juni 2009 bringt nun Herrn Schrader zusätzlich arg auf Trab. Schadensbegrenzung in einem vogtländischen CDU-Stammgebiet ist angesagt. Schrader spricht bei den Bürgermeistern vor: Man habe ja eigentlich nichts gegen eine neue Gemeinde. Auch mit dem Verhalten von Seidel und Ludwig  sei man nicht ganz zufrieden. Und es gäbe eigentlich keinen Grund, die CDU-Gemeinderatswahlliste zu verlassen und womöglich mit Bürgerlisten in den Wahlkampf zu ziehen.                              (2. März 2009)


Der Gemeinde Hammerbrücke entstanden anläßlich der zwei Welt-Cup-Veranstaltungen Mitte Februar 2009 in der Klingenthaler "Vogtland-Arena" keinerlei Kosten. Das teilt der amt. Bürgermeister Jürgen Mann auf Anfrage mit. 
                                                                                                     Da der Ort  Endpunkt einer der Bus-Zubringerstrecken zur Schanzenanlage ist, sind in der Ortslage mehrere Zuschauer-Pkw-Parkflächen mit Schneeflügen zu beräumen und die örtliche Feuerwehr dort als Einweiser im Einsatz. Die Betreibergesellschaft der "Vogtland-Arena" (Geschäftführer Herr Ziron) übernahm alle Kosten der Schneeberäumung durch die Hammerbrücker Firma Voigtmann. Außerdem erhielt die Fww Hammerbrücke, die mit vielen Kameraden an mehreren Tagen für reibungslosen Ablauf sorgte, aus Klingenthal eine Zuwendung. 
                                                                                                Jürgen Mann wies damit eine unsachliche Vermutung zurück, daß aus dem Gemeindehaushalt Geld verplempert wird. Außerdem betonte er den touristischen Werbeeffekt für Hammerbrücke, der automatisch bei den großen Sommer- und Winterveranstaltungen  der "Vogtland-Arena" entsteht. Hammerbrücke wird zukünftig als Ort in der neuen Gemeinde "Muldenhammer" Unterstützung gerne geben. 

Diese Mitteilung ist vom amt. Bürgermeister der Gemeinde zur Veröffentlichung freigegeben! (20. Februar 2009)


Die AG mit 15 Vertretern aus den drei Dörfern Hammerbrücke, Morgenröthe-Rautenkranz und Tannenbergsthal des Verwaltungsverbandes „Waldgebiet-Vogtland“ wird am                                                                              4. Februar 2009 im Sitzungszimmer des Verbandes, Schönheider Str. 1 in Morgenröthe-Rautenkranz,                                                    weitere wichtige Vorschläge/Festlegungen treffen.

Auf der Tagesordnung stehen u.a. Informationen zum Stand der Beantragung der gemeinsamen Gemeinde und inhaltliche Arbeit am 3. Entwurf der öffentlich rechtlichen Vereinbarung zwischen den 3 Gemeinden und dem Verband.(3.2.2009)                                                                                        


Der Hammerbrückner Gemeinderat Frieder Seidel (CDU) hat in der Sitzung vom 28.01.2009 den demokratischen Mehrheitsbeschluss der Hammerbrückner Gemeinderäte zur Bildung der Einheitsgemeinde vom 27.11.2008 mit derben Worten in Frage gestellt. Er beschuldigte die Räte, welche für die Einheitsgemeinde mit Morgenröthe-Rautenkranz und Tannenbergsthal gestimmt hatten, den jetzigen Ex-Bürgermeister Georg Ludwig (CDU) „abgeschossen“ zu haben. Dafür sei eine Mehrheit organisiert worden.

Herrn Seidel fordere ich hiermit im Interesse einer weiteren Zusammenarbeit im Gemeinderat von Hammerbrücke auf, sich für diese Lügen öffentlich zu entschuldigen!

Wahr ist, dass die fünf Ratskollegen und ich völlig loyal aus persönlicher Überzeugung für die Einheitsgemeinde stimmten, weil dies der bessere Weg in die Zukunft ist. Wahr ist, dass kein Ratsmitglied Herrn Ludwig aufgefordert hat, sein Amt niederzulegen. Wahr ist, dass Herr Ludwig nach eigenen Angaben aus Gesundheitsgründen und der Verlagerung seines Arbeitsortes den Weg in eine Einheitsgemeinde nicht begleiten will. Herr Seidel vergisst wohlweislich, dass nach der denkwürdigen Gemeinderatssitzung am 27.11.2008 die Gemeinderäte Jürgen Mann(CDU) und Götz Unger(CDU) vor dem zahlreichen Publikum Herrn Ludwig baten, im Amt des Bürgermeisters zu bleiben. Seidels Verschwörungstheorie ist völlig absurd. Wir Befürworter der Einheitsgemeinde gehören unterschiedlichen Parteien an und haben in dieser Frage einen gemeinsamen Nenner gefunden. Es ist bedauerlich, dass eine demokratische Entscheidung von Herrn Seidel nicht respektiert wird.     (Quelle: Schreiben vom SPD-Gemeinderat Jürgen Tunger, Hammerbrücke,     1. Februar 2009)


Der Nachtreter
Nachtreten ist beim Fußballsport ein schlimmer Regelverstoß, dem eine „Rote Karte“ folgt. Der Spieler muß anschließend das Feld verlassen. Der Traum ist aus! Nachtreter gibt es leider auch anderswo. 

Ein politischer Nachtreter ist der Hammerbrücker CDU-Gemeinderat und Beisitzer im Vorstand der CDU-Vogtland, Frieder Seidel. Er kann die mehrheitliche Entscheidung seiner Hammerbrücker Gemeinderatskollegen vom 27. November 2008 für eine gemeinsame neue Gemeinde mit den Nachbargemeinden Morgenröthe-Rautenkranz und Tannenbergsthal einfach nicht akzeptiert und tritt nach. So geschehen in der Hammerbrücker Gemeinderatssitzung am 28. 1. 2009.  Er erklärt dort öffentlich, dass jene Mehrheit manipuliert worden sei und der jetzige Ex-Bürgermeister Ludwig (CDU) „abgeschossen“ wurde (siehe „Freie Presse“, 30.1.2009, Teil Obervogtland, Seite 11). 

Diese Entgleisung Seidels in der Sache und der Wortwahl wird von der Hammerbrücker Einwohnerschaft mit mehr als Verwunderung registriert. Man kannte ihn bisher als christlichen Demokraten. Davon war er an jenem Sitzungsabend mit seiner Rede weit entfernt. Seidel hat Regeln gröblichst verletzt, die “Rote Karte“ durchaus verdient und sollte bald das Feld ohne weiteres Getöse verlassen!                                                    (31.1.2009)


Unter dieser Überschrift berichtet die "Freie Presse" am 30. Januar 2009 in der Ausgabe Obervogtland von der Hammerbrücker Gemeinderatssitzung am 28. Januar. Der Journalist Thorald Meisel war Gast der Sitzung. Hier sein  Artikel:

Hitzige Debatte in Hammerbrücke - Freistaat gibt Zuschuss für Einheitsgemeinde 
Hammerbrücke/ Tannenbergsthal.
Der Hammerbrücker CDU-Gemeinderat Frieder Seidel hat auf der Sitzung am Mittwoch seine Kollegen, die auf der Sitzung am 27. November vergangenen Jahres für die Bildung einer Einheitsgemeinde mit Morgenröthe-Rautenkranz und Tannenbergsthal gestimmt hatten, beschuldigt, Mehrheiten organisiert und damit Bürgermeister Georg Ludwig (CDU) "abgeschossen" zu haben. Seidel löste mit seinen Äußerungen eine hitzige Debatte aus.

Friedrich Schneider (CDU) verwies darauf, dass Ludwig bereits auf der Sitzung am 12. November angekündigt habe, im Falle einer Einheitsgemeinde nicht mehr als Bürgermeister zur Verfügung zu stehen. Christian Grimm, parteiloser Gemeinderat mit CDU-Mandat, erklärte, dass er noch zwei Tage vor der Sitzung des Gemeinderates Anrufe erhalten habe, er solle sich der CDU-Disziplin fügen und gegen eine Einheitsgemeinde stimmen.

Bürgermeister Ludwig hatte im Dezember aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt erklärt. Die Amtsgeschäfte führt seither sein Stellvertreter Jürgen Mann (CDU). Mann, der die Bildung einer Einheitsgemeinde als sinnvollsten Weg für das Waldgebiet ansieht, machte gegenüber Seidel deutlich, dass es aus seiner Sicht zu den Grundeigenschaften eines Demokraten gehöre, mehrheitlich getroffene Entscheidungen zu akzeptieren. Der Gemeinderat hatte sich mit sechs gegen fünf Stimmen für die Einheitsgemeinde ausgesprochen, die Entscheidung ist inzwischen von der Rechtsaufsicht bestätigt.

Hintergrund der Auseinandersetzungen sind Pläne des CDU-Kreisverbandes für das Waldgebiet. Nach diesen sollten sich nach der Auflösung des Verwaltungsverbandes Hammerbrücke der Stadt Falkenstein, Tannenbergsthal und Morgenröthe-Rautenkranz dagegen Klingenthal anschließen. Auf der Gemeinderatssitzung am 27. November hatte Bürgermeister Ludwig über ein entsprechendes Angebot von Falkensteins Bürgermeister Arndt Rauchalles (CDU) informiert.

Vor den Ausführungen von Seidel hatte der Gemeinderat mit sieben zu drei Stimmen dem Namensvorschlag Muldenhammer für die künftige Einheitsgemeinde zugestimmt. Was das künftige Wappen betrifft, so wollen die Hammerbrücker, dass die für ihr Dorf symbolische Brücke mit aufgenommen wird. Neben Gemeinderätin Ramona Krenscher (CDU), die gegen den Namen Muldenhammer stimmte, aber für die Einheitsgemeinde einen Wappenvorschlag eingereicht hatte, gibt es auch einen Vorschlag von Regina Hahn - beide mit Brücke.

Im zeitgleich tagenden Gemeinderat Tannenbergsthal wurde der Namensvorschlag Muldenhammer einstimmig angenommen. Der Gemeinderat Morgenröthe-Rautenkranz hatte dem Vorschlag bereits zugestimmt. Zum künftigen Wappen machte Gemeinderat Reiner Hildebrandt (Linke) den Vorschlag, Heraldik-Fachleute wie den Tannenbergsthaler Horst Stöckert zurate zu ziehen. Bürgermeister Karl-Heinz Müller (parteilos) befürwortete dies: "Als wir nach 1990 ein Ortswappen gesucht haben, hat die Diskussion mit den Behörden ein gutes Jahr gedauert". Die nächste Beratung der Arbeitsgruppe für die Einheitsgemeinde findet am kommenden Mittwoch statt.

Die Bildung einer Einheitsgemeinde im Waldgebiet wird nach den Informationen der Landtagsabgeordneten und Gemeinderätin Andrea Roth (Linke) vom Freistaat Sachsen gefördert, und zwar mit bis zu 100 Euro je Einwohner. Das geht aus einem Schreiben von Innenminister Albrecht Buttolo (CDU) an Roth hervor. Demnach könnte die neue Gemeinde, die rund 3600 Einwohner zählen wird, für Investitionen eine einmalige Zuweisung von etwa 360.000 Euro erwarten.                                                                           (31.1.2009)


In der Hammerbrücker Gemeinderatssitzung vom 15. Januar 2009 wurde der Gemeinderat Grimm mit einer Gegenstimme (10/1) in dieses Amt gewählt. Er wird dem amtierenden Bürgermeister Jürgen Mann zur Seite stehen.

Beschlüsse des Gemeinderates, die durch Wahlen herbeigeführt werden müssen, laufen generell geheim mit Stimmzettel ab.  Ein Antrag dazu ist nicht notwendig. Ausnahme dieser gesetzlichen Regelung ist dann möglich, wenn keiner der wahlberechtigten Gemeinderäte einem Antrag auf offene Abstimmung widerspricht (§ 39 Abs.7 SächsGemO).                    (29.1.2009)


von Jürgen Tunger, Hammerbrücke, geb. 1955, Stahlbau-Ingenieur

Nachdem Herr Bürgermeister Ludwig im „Waldgebietsanzeiger“ vom 17.12.2008 die „ Abschaffer von Hammerbrücke“ (zu denen ich ja auch gehöre) ins Visier nahm, möchte ich mich in einer Gegendarstellung äußern.

Herr Ludwig hat sich mit einer „Grabrede“ unter der Überschrift „Letzter Gruß“ an die Bürger von Hammerbrücke gewand. „Eine hauchdünne Mehrheit des Gemeinderates“ ist also dafür verantwortlich, dass die Gemeinde Hammerbrücke von Georg Ludwig zu Grabe getragen werden muss. Seine Worte: „Unser Dorf hatte nicht die Chance, 150 Jahre alt zu werden“, sollen in unser aller Herzen Mitleid erwecken. Herr Ludwig meint: „Das Jahr 2008 ist sicherlich eines der schwärzesten Jahre in der Geschichte der Gemeinde  Hammerbrücke“. 

Aus seiner Sicht „Ja“, gewisse Pläne wurden durch den hauchdünnen Gemeinderatsbeschluss durchkreuzt! Aus meiner Sicht „Nein“, hoffentlich hat das kompromisslose und kleinkarierte Denken ein Ende, die Bürger in den künftigen Ortschaften der Einheitsgemeinde wünschen sich eine konstruktive Kommunalpolitik. Sein „Letzter Gruß“ ist bestens geeignet, die Bevölkerung in Hammerbrücke zu verunsichern und eine kontraproduktive „dörfliche Besserwisserei“ gegenüber den beiden Nachbargemeinden anzuheizen. Mit seiner Schwarzmalerei und der Bemerkung: „Umso schmerzlicher ist der Entschluss, da es eigentlich keinen Grund gab, diese Gemeinde in einer Einheitsgemeinde aufgehen zu lassen“, stellt er die Tatsachen auf den Kopf
und stiftet somit bei den Hammerbrücknern Verwirrung.

Worum geht es in unseren 3 Gemeinden?

1993 wurde der Verwaltungsverband „Waldgebiet-Vogtland“ gegründet. Selbständige Mitglieder sind die Gemeinden Tannenbergsthal, Morgenröthe-Rautenkranz und Hammerbrücke. In den letzten Jahren kam es zu Finanzproblemen im Verband. Die Kosten für Umlagen  (Geld der Gemeinden in den Verbandshaushalt - für Dienstleistungen des Verbandes) und Personal stiegen, die Einnahmen aus staatlichen Zuweisungen sanken.

Trotz Sparmaßnahmen, stellte sich die Haushaltslage des Verbandes kritisch dar. Nach den Worten des Verbandsvorsitzenden Herrn Stahl ist das Einsparpotenzial des momentanen Verwaltungsverbandes erschöpft. Zusätzliche kostenverursachende Aufgaben, wie die Verwaltungs- und Funktionsreform, sowie die Umstellung auf das neue Rechnungswesen „Doppik“, kommen in der nächsten Zeit hinzu.

Der Verband würde, laut  Herrn Stahl mit dem derzeitigen Personalbestand und der dezentralen Verwaltungs-struktur, nicht überlebensfähig sein. Bürgermeister Georg Ludwig sprach sich zwar in der Sitzung vom 14.10.2008 für den Gemeindeverband aus, sein Konzept war jedoch halbherzig und rechtlich zu ungenau. Zank und Streit wären im Verband vorprogrammiert, man stände in absehbarer Zeit vor dem gleichen verwaltungstechnischen Dilemma.  

Herrn Ludwigs Interesse galt vor allem dem Angebot des Falkensteiner Bürgermeisters Herrn Rauchalles über eine Verwaltungsgemeinschaft von Falkenstein mit Hammerbrücke.

Die gemeinsame Ratssitzung der 3 Gemeinden am 16.10. 2008 brachte den eigentlichen Durchbruch bei der Meinungsbildung der Hammerbrückner Gemeinderäte. Beim Vergleich, der verschiedenen Möglichkeiten künftiger Organisationsformen der 3 Dörfer, schnitt die Einheitsgemeinde am besten ab, sie hat folgende Vorteile:                                                                    1. weniger Verwaltungsaufwand, weil nur 1 Haushalt vorhanden ist  (Verwaltungsverband hat 4 Haushalte),                                                  2. Wegfall von Aufwandsentschädigungen in Höhe von  ca.45 T€ jährlich für 3 ehrenamtliche Bürgermeister,                                                               3. eine Zentralverwaltung und                                                              4. Mehreinnahmen an staatlicher Schlüsselzuweisung von  ca. 150 bis 200 T€ pro Jahr.

Zusammenfassend kann man feststellen, dass                                           - die Erhaltung des Verwaltungsverbandes mit 3 selbständigen Gemeinden    unwirtschaftlich ist,                                                                             - die Verwaltungsgemeinschaft von Hammerbrücke mit Falkenstein eine Ohrfeige für die Menschen in der Waldgebietsregion wäre (außerdem ist ein Alleingang von Hammerbrücke rechtlich umstritten) und                              - die Einheitsgemeinde die Zusammengehörigkeit des Waldgebietes unterstreicht, günstige Rahmenbedingungen für Investitionen in den 3 Ortschaften schafft, sowie vom Staat gefördert wird.

Es gab somit einen wichtigen Grund die Gemeinde Hammerbrücke in einer Einheitsgemeinde aufgehen zu lassen. Schule, Kirche, Verbände, Vereine und Gemeinschaften, die gut funktionieren sind die Basis für ein lebendiges Dorf, sie bleiben uns erhalten.

Übrigens, 150 Jahre alt kann Hammerbrücke nicht mehr werden, aber nicht wegen der Einheitsgemeinde, sondern weil der Ort 1989 schon seinen 150. Geburtstag feierte!

Jürgen Tunger                                             Hammerbrücke, 4.Januar 2009 SPD-Gemeinderat


Die AG mit 15 Vertretern aus den drei Dörfern Hammerbrücke, Morgenröthe-Rautenkranz und Tannenbergsthal des Verwaltungsverbandes „Waldgebiet-Vogtland“ wird am 7. Januar 2009 im Sitzungszimmer des Verbandes, Schönheider Str. 1 in Morgenröthe-Rautenkranz, erste Vorschläge für eine zukünftige Vereinbarung zwischen den drei Gemeinden besprechen.

Im Mittelpunkt stehen: die gemeinsame Hauptsatzung, Sitz der neuen Gemeinde, Anpassungen von örtlichen Satzungen, Zuwendungen, Gebühren u.a.                                                                                    (4.1.2009)


Die Männer sind Bürgermeister bzw. Gemeinderäte in den jeweiligen Orten und wurde von ihren Gemeinderäten Ende 2008 für diese Aufgabe ausgewählt.
Hammerbrücke
Amtierender Bürgermeister Jürgen Mann, Christian Grimm,  Friedrich (Fritz) Schneider, Jürgen Tunger, Götz Unger
Morgenröthe-Rautenkranz
Bürgermeister Konrad Stahl, Jörg Frister, Jürgen Hofmann, Jörg Schürer, Hans Vulturius
Tannenbergsthal
Bürgermeister Karl-Heinz Müller, Thomas Gütter, Reiner Hildebrand, Wolfgang Krause, Andreas Schreiter                                                       (4.1.2009)


Gemeindeverwaltung Hammerbrücke
Amt. Bürgermeister Jürgen Mann
Falkensteiner Str. 1
08269 Hammerbrücke

Sehr geehrter Herr Mann, lieber Jürgen,

Hammerbrücke ist bisher ohne Ehrenbürger. Es ist an der Zeit, im Gemeinderat den 1. Ehrenbürger(in) zu bestimmen. Für diese Ehrung, die jeder Ort eigenverantwortlich abhalten kann, gibt es zur Zeit zwei Kandidaten: die Ärztin Karin Unger und den Alt-Bürgermeister Georg Ludwig. Frau Unger ging nach 42 Dienstjahren als Hausärztin in Hammerbrücke und Umgebung 2008 erst in den Ruhestand, nachdem vorher - verantwortungsvoll gegenüber den anvertrauten Patienten - ihre Nachfolge geregelt war. Herr Ludwig beendet nach 18 Jahren zum Jahresende 2008 sein Ehrenamt auf eigenem Wunsch. Für beide Hammerbrücker ging 2008 ein Lebensabschnitt im Einsatz für die Allgemeinheit zu Ende.

Der SPD-Ortsverein Waldgebiet-Vogtland schlägt Karin Unger für diese Ehrung vor!

Frau Dr. Unger (geb.1941), wohnhaft in 08269 Hammerbrücke, Falkensteiner Str. 20, übernahm  unmittelbar nach ihrem Studium bzw. einer Facharztausbildung das damalige Landambulatorium in ihrem Geburts- und Heimatort Hammerbrücke als Allgemeinmedizinerin/Hausärztin die Betreuung  kranker und älterer Menschen des Ortes und der Umgebung. Bemerkenswert ist, dass Frau Unger diesen damals übernommenen ärztlichen Aufgabenbereich ohne Unterbrechung bis 2008 als niedergelassene Ärztin mit Umsicht und hohem Einsatz ausübte. Die Landärztin Frau Dr. Unger war Vertrauensperson vieler Generation in Hammerbrücke und Umgebung.

Außerdem hat Frau Unger ihre junge Kollegin Frau Annett Vulturius,  Klingenthaler Str. 48 B, in 0862 Tannenbergsthal, noch vor ihrem Ausscheiden davon überzeugt, ihre Praxis in Hammerbrücke zu übernehmen. Damit wird ohne Zweifel im ländlichen Raum des Waldgebiet-Vogtland die hausärztliche Versorgung weiterhin gesichert bleiben. Dieses erfolgreiche, ganz persönliche Bemühen um die Nachfolge ist unserer Beobachtung nach eher selten und deshalb besonders lobenswert. Frau Dr. Unger gibt hier ein weiteres Beispiel ziviler Verantwortlichkeit gegenüber anvertrauten Mitmenschen! 

Mit freundlichen Grüßen
Helmut Unger                                                                (1. Januar 2009)


Hammerbrücke. Der Hammerbrücker Gemeinderat hat gestern Abend bei drei Enthaltungen dem Rücktritt von Bürgermeister Georg Ludwig (CDU) zum Jahresende zugestimmt. Die Amtsgeschäfte führt der bisherige Stellvertreter Jürgen Mann (CDU) weiter. Ludwig, der seit 1990 Bürgermeister ist, hatte den Rücktritt nach der Entscheidung für eine Einheitsgemeinde im Waldgebiet angekündigt - aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen. (Quelle: Freie Presse, 17. Dezember 2008)


In der Sitzung am 11.12.2008 des noch bestehenden Verbandes  steht erstmals die neue Gemeinde u.a. auf der Tagesordnung.

Verwaltungsverband Waldgebiet-Vogtland
Verbandsvorsitzender Konrad Stahl
Schönheider Str. 1                                                                                      08262 Morgenröthe-Rautenkranz                                                      

Sehr geehrter Herr Stahl, lieber Konrad,

wir freuen uns sehr über die Entscheidung der drei Gemeinderäte im Verwaltungsverband Waldgebiet-Vogtland, eine gemeinsame neue Gemeinde zu gründen. Morgenröte-Rautenkranz und Tannenbergsthal entschieden einstimmig, Hammerbrücke mehrheitlich für diese Veränderung. Dieses Zusammengehen ist unser Bemühen seit langem!

Nach dem Zusprechen der Eigenständigkeit von 1839, als unsere Dörfer im Königreich Sachsen das Recht erhielten, Gemeinderat und Bürgermeister zu wählen, ist die Entscheidung vom November 2008 ein weiterer großer Entwicklungsschritt. Damals kam die Entscheidung von oben aus Dresden, heute kam es dazu, weil die Mehrheit der Einwohnerschaft der drei Dörfer selbst erkannte, daß nur ein Zusammengehen untereinander die damals geschenkte Selbstständigkeit erhalten wird. Diese Selbstbestimmung, die wir jetzt im Waldgebiet erleben dürfen, ist Ausdruck von Demokratie, die in Deutschland - bei aller Kritik an manchen Zuständen - bis in die fernsten Ecken des Landes wirken kann. Im Königreich, bei den Nazis und auch in der DDR war das so  nicht möglich!

Es liegt nun an den ebenfalls im November 2008 bestimmten Ortsvertretern der Gründer-Arbeitsgruppe, mittels jener Selbstbestimmung  in kluger uneigennütziger Art und Weise die neue Gemeinde entstehen zu lassen. Eine schwierige Aufgabe, wenn man nur mal daran denkt, was alles unterschiedliche für die Zukunft zusammengefügt werden muß. Beispiele möchte ich hier nicht nennen, jeder kennt welche. Für haltbare Lösungen ist guter Rat gefragt! Wir raten deshalb dazu, aus jedem der drei Orte sogenannte kundige Bürger(innen) aus der Einwohnerschaft als Berater  in die Gründergruppe einzufügen. Damit wäre auch die Gesamtbevölkerung unmittelbar, neben den schon jeweils 4 Gemeinderäten/Bürgermeistern, noch mal direkt vertreten. 

Wir wünschen der Verbandssitzung am 11. Dezember 2008, in der die Gesamtgemeinde erstmals konkret behandelt wird, gutes Gelingen.

Mit freundlichen Grüßen
Helmut Unger                                                                     (11.12.2008)


In Hammerbrücke, Morgenröthe/Rautenkranz und Tannenbergsthal ist eine außergewöhnliche Entscheidung gefallen. Die drei Gemeinderäte stimmten Ende November 2008 unter großer Anteilnahme der Einwohnerschaft für eine gemeinsame Gemeinde. Es ist die Geburtstunde einer Vereinigung, die nun nach den Vorstellungen der drei Dörfer im Waldgebiet Vogtland wachsen kann. Ein großer Fortschritt deutet sich an, vorausgesetzt, die Geburtshelfer stehen auch weiterhin zusammen. Sicher werden Probleme auftauchen und  Hitzköpfe mal auf den Tisch hauen. Wenn das gemeinsame Ziel dabei nicht verfehlt wird, ist sowas in Ordnung und außerdem im besten Sinne stammtischtauglich.

Die erste Hürde steht vor den Mitgliedern der gemeinsamen Gründer-Arbeitsgruppe:  Sie müssen die Interessen von drei bisher eigenständigen Dörfern erkennen und unter einen Hut bringen.  Eine schwere Aufgabe. Auch deshalb, weil bisher für uns Dörfler im Vogtland das neudeutsche Wort „Kompromiss“ nur dem Namen nach bekannt ist. Trotzdem: Die Männer bekommen das hin. Sie haben unser Vertrauen - stehen aber gleichzeitig in der Pflicht! (3.12.2008)


Am 27. November 2008 stimmte der Hammerbrücker Gemeinderat dem Vorhaben "Einheitsgemeinde" der Dörfer Hammerbrücke, Morgenröthe/Rautenkranz und Tannenbergsthal mehrheitlich zu (6 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung).

In der "offenen" Abstimmung stimmten vor den Augen vieler Gäste der Sitzung die 11 anwesenden Abgeordneten (Gemeinderat Ulrich Poller fehlte wegen Krankheit ) wie folgt ab: Befürworter sind Christian Grimm, Jürgen Mann, Wolfgang Riedel, Fritz Schneider, Jürgen Tunger und Götz Unger. "Nein" sagten Ramona Krenscher,  Frieder Seidel, Jürgen Seifert und Bernd Stephan. Gemeinderat Ralf Meisel enthielt sich der Stimme (?). Bürgermeister Georg Ludwig stimmte ebenfalls mit "Nein". (3.12.2008)


Am 25., 26. und 27. November 2008 werden die Gemeinderäte von Morgenröthe-Rautenkranz, Tannenbergsthal und Hammerbrücke nacheinander in Sitzungen über das mögliche Einrichten einer Großgemeinde/gemeinsame Verwaltung öffentlich beraten und zu Entschlüssen kommen.

Wir freuen uns sehr über diese Entwicklung, die endlich ingang kommt! Die SPD im Waldgebiet-Vogtland tritt schon lange für das Zusammengehen der drei Orte und gegen eine Angliederung an Städte der Umgebung ein. Im März 2006 schrieben wir hier auf der Seite 1 unter der Überschrift "Entwicklungen im Waldgebiet-Vogtland"

Die 3 selbständigen Orte schlossen sich vor Jahren nach dem politischen Umbruch 1989/1990 zum Verwaltungsverband „Waldgebiet“ zusammen. Diese Bezeichnung für eine dörfliche Region ist nicht besonders originell. Waldgebiete sind landauf landab im waldreichen Sachsen häufig. Vermutlich ist „Waldgebiet“ mangels Fantasie an einem Verwaltungsschreibtisch jener Zeit entstanden und seither im Gebrauch. Mit der möglichen Auflösung des Verwaltungsverbandes in den kommenden Jahren braucht die entstehende Großgemeinde der 3 Dörfer dann einen neuen  Namen. Er soll treffend für diese Menschengemeinschaft sein und nicht ein Waldgebiet benennen. Wir werden  uns alle ein bisschen bemühen müssen! Erstens um eine gemeinsame Gemeinde zu gründen und zweitens für einen wirklich tollen Namen.                                                 

Das waren nicht nur Lippenbekenntnisse! Wir haben in allen drei Orten mit guten Argumenten dafür geworben - und Partner gefunden. Leider waren auch Leute aus CDU-Kreisen in Hammerbrücke unterwegs, die versuchten , jene Entwicklungen zu verhindern. Wie es scheint, habe diese Leute nun an Einfluß deutlich verloren!                                                                       Trotzdem wenden wir uns mit einem "OFFENEN BRIEF" an alle Hammerbrücker. Der Brief hat folgenden Text:


Hammerbrücker Gemeinderäte werden am 27. November 2008 eine weit in die Zukunft unseres Ortes reichende Entscheidung treffen müssen. Sie bestimmen, ob Hammerbrücke, Morgenröthe-Rautenkranz und Tannenbergsthal in gutnachbarlicher Art und Weise eine gemeinsame Gemeinde bilden, oder andererseits, Hammerbrücke der Stadt Falkenstein zugeschlagen werden soll. So, und nicht anders ist die Lage, deren Ausgang von den Gemeinderäten entschieden werden muß!  

Noch nie war eine Abstimmung im Gemeinderat nach dem politischen Umbruch 1989/1990 für den Ort und jeden einzelnen Einwohner von solch’ großer Bedeutung wie diese. Daraus folgt: Nehmen wir Hammerbrücker jetzt Einfluß auf die Entscheidungsfindung der Gemeinderäte! Reden  wir mit dem Abgeordneten, der in der Nähe wohnt, und bitten ihn, bei der Abstimmung am 27. November auf die öffentliche Mehrheits-Meinung der Einwohnerschaft zu achten. Nach unserem Kenntnisstand ist diese eindeutig:  Kein 5. Rad am Karren einer Stadt mit über 1000 Euro Pro-Kopf-Verschuldung, deren Versprechen vermutlich nach und nach im Sande verlaufen, sondern lieber ein Kleinzentrum Waldgebiet der drei Nachbarorte in einer neuen Gemeinde, wo viele unterschiedliche Verbindungen und Gemeinsamkeiten  aller Art eingebracht sind.  Das macht Sinn!

Das Beachten dieses wichtigen Zusammenhangs – es gibt noch andere - lassen unsere Gemeinderäte, die unten in der Liste stehen, sicher das Richtige tun!
Abgeordnete der Gemeinde Hammerbrücke (Stand November 2008)
Ramona Krenscher, Friedrichsgrüner Str. Christian Grimm, Friedrichsgrüner Str. Jürgen Mann, Breite Wiese Ralf Meisel, Breite Wiese Ullrich Poller, Friedrichsgrüner Str. Wolfgang Riedel, Am Salzbach Fritz Schneider, Rißbrücker Weg Frieder Seidel, Friedrichsgrüner Str. Jürgen Seifert, Grünbacher Str. Bernd Stephan, Rißbrücker Weg Jürgen Tunger, Tannenbergsthaler Str.  und Götz Unger, Falkensteiner Str. 

Nach der „Sächsischen Gemeindeordnung“ laufen alle Abstimmungen in der Regel offen ab (z. B. durch Hand heben). Man könnte aber auch geheim mit Stimmzettel abstimmen. Das bestimmt aber nicht der Versammlungsleiter, sondern die einfache Stimmenmehrheit des Gemeinderates. Ist die Mehrheit für „offen“ wird auch so abgestimmt und die anwesenden Einwohner, Gäste, Presseleute usw. sehen mit eigenen Augen sofort, wer wie gestimmt hat. Vor dieser alles entscheidenden Abstimmung am 27. November werden sicher Pro und Kontra in der Sitzung noch einmal ausgetauscht. Für Besucher, die zahlreich kommen werden, ist wichtig: Beim Tagesordnungspunkt „Bürgerfragestunde“, der hoffentlich für diesen Tag vom Bürgermeister vor der Abstimmung angesetzt ist, könnten dann die Hammerbrücker Luft ablassen -  sachlich, aber deutlich als letzter Fingerzeig für die Gemeinderäte vor der Abstimmung!

Zum Schluß noch ein persönliches Wort an  die Hammerbrücker „Falkensteiner“, die nach meiner Meinung Falsches tun wollen: Macht Euere Verdienste um Hammerbrücke nicht kaputt, weil Ihr glaubt, man könne nun nicht mehr zurück. Bedenkt: Sich einer vernünftigen Sache letztendlich anschließen,  schadet in keiner Weise dem Ansehen !

Mit freundlichen Grüßen
Helmut Unger


Das Buch ist ab Juli 2008 auch in der Raumfahrt-Ausstellung in Morgenröthe-Rautenkranz erhältlich. Und natürlich im Buchhandel !

Kein Blatt- vor-den- Mund nahm Alwin Gerisch, als er 1918 als Wahlberliner in seinem Buch „Erzgebirgisches Volk“ seine Kinder- und Jugendzeit im Vogtland aufschrieb. Es entstanden drastische Bilder. Manche Persönlichkeit von damals kam dabei schlecht weg. Das gilt auch für einige einfache Leute seiner Umgebung, die er als junger Mensch kannte. Gerisch’s Erinnerungen sind trotz derber Worte ehrlich. Alleine die Tatsache, dass er im Trubel  einer führenden Weltstadt – zu Beginn des 20. Jahrhunderts zählte Berlin dazu – über seine Heimat so ausführlich schrieb, zeigt seine hohe Wertschätzung  für jene armen Leute im Wald. In der ergänzten Neuauflage 2008 von „Erzgebirgisches Volk“ ist sein „Urtext“ von 1918 in moderner Schrift vollständig abgedruckt (näheres zum Autor auf der "Ehrenseite").

Wo ist „Erzgebirgisches Volk“ erhältlich ?

Buchläden

Bad Elster, Buchhandlung Sachse, Am Badeplatz 2
Markneukirchen, Buchhandlung Müller, Unterer Markt 12
Klingenthal, Buchhandlung Ernst, Markneukirchner Str. 3
Adorf, Buchladen Adorfer Bücherwurm, Weststr. 2
Oelsnitz, Buchhandlung Lindner, Markt 5
Plauen, Buchladen Klüger, Neundorfer Str. 6 
Plauen, Thalia-Buchhandlung, Rathausstr. 5
Plauen Buch und Kunst-Buchhandlung, Stadtgalerie
Auerbach, Bücherstube, Am Altmarkt 4 
Auerbach, Buch & Kunst, Neumarkt 12 
Reichenbach, Buchhandlung im Blauen Haus, Albert-Schweitzer-Str. 1
Reichenbach, Vogtländische Buchhandlung, Zenkergasse 1
Rodewisch, Buchhandlung Paul Unger, Schillerstr. 1
Treuen, Buchhandlung Moritz, Königstr. 14

Bibliotheken

Markneukirchen, Stadtbibliothek, Krumme Gasse
Klingenthal, Stadtbibliothek, Hohe Str. 1
Adorf, Stadtbibliothek
Oelsnitz, Stadtbibliothek
Plauen, Vogtlandbibliothek, Neundorfer Str.
Auerbach, Stadtbibliothek, Schloßstr.9
Reichenbach, Jürgen-Fuchs-Bibliothek, Rathaus
Falkenstein, Stadtbibliothek, Fr.-Engels-Str.
Treuen, Stadtbibliothek 


Die 3 selbständigen Orte schlossen sich vor Jahren nach dem politischen Umbruch 1989/1990 zum Verwaltungsverband „Waldgebiet“ zusammen. Diese Bezeichnung für eine dörfliche Region ist nicht besonders originell. Waldgebiete sind landauf landab im waldreichen Sachsen häufig. Vermutlich ist „Waldgebiet“ mangels Fantasie an einem Verwaltungsschreibtisch jener Zeit entstanden und seither im Gebrauch. Mit der möglichen Auflösung des Verwaltungsverbandes in den kommenden Jahren braucht die entstehende Großgemeinde der 3 Dörfer dann einen neuen  Namen. Er soll treffend für diese Menschengemeinschaft sein und nicht ein Waldgebiet benennen. Wir werden  uns alle ein bisschen bemühen müssen! Erstens um eine gemeinsame Gemeinde zu gründen und zweitens für einen wirklich tollen Namen.



Bis dahin bleibt’s beim „Waldgebiet“ – auch im Ortsverein der SPD. Er wurde unmittelbar nach dem politischen Umbruch 1989/1990 in Tannenbergsthal gegründet. In der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) von 1949-1990 und der Nazizeit (1933-1945) war die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) verboten. Zwischen Dezember 1945 und April 1946 wurden in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) mindestens 20.000 Sozialdemokraten gemaßregelt, für kürzere oder auch für sehr lange Zeit inhaftiert, ja sogar getötet. Am 21. und 22. April 1946 wurde auf dem "Vereinigungsparteitag" von KPD und SPD der SBZ in Berlin die SED gegründet und damit die SPD vernichtet. Gestützt auf Daten im Archiv der SED ist davon auszugehen, dass fast zwei Drittel der 680.000 Sozialdemokraten, die im April 1946 in die SED "überführt wurden" bis 1954 aus der Einheitspartei verdrängt waren. Bis 1933 war die SPD die mitgliederstärkste Partei in Sachsen und vermutlich auch in Hammerbrücke, Tannenbergsthal und Morgenröthe/Rautenkranz in Ortsverbänden vorhanden. Leider gibt es darüber wegen der hinderlichen Zeitumstände nur wenige Hinweise. Wir werden aber auf unseren SPD-Internetseiten in den kommenden Monaten zu jenen geschichtlichen Fakten und Zusammenhängen zurückkommen.


Briefe mit der Stellungnahme zum Konzept einer Zentralverwaltung für das Waldgebiet-Vogtland sind verschickt worden an die Gemeindeverwaltungen von Hammerbrücke, Morgenröthe-Rautenkranz, Tannenbergsthal und den Landrat des Vogtlandkreises.

Stellungnahme zum Konzept Zentralverwaltung Waldgebiet-Vogtland                                                                  
Der SPD-Ortsverein „Waldgebiet Vogtland“ der drei Gemeinden Hammerbrücke, Morgenröthe-Rautenkranz und Tannenbergsthal unterstützt ausdrücklich das Konzept einer Zentralverwaltung der drei Orte mit Sitz in Tannenbergsthal, das der Verbandsvorsitzende Konrad Stahl am 11. Mai 2007 vorgelegt hat. Der Lösungsvorschlag für einen Umzug der örtlichen Verwaltungen aus den zwei Verwaltungsgebäuden in Hammerbrücke und Morgenröthe-Rautenkranz in das zentral gelegene Tannenbergsthaler Verwaltungsgebäude „Herrenhaus“ wäre ein wichtiger Schritt hin zu einer modernen rationellen Verwaltung, in der sich die drei eigenständigen Gemeinden zusammenfinden könnten.  Aus den Unterlagen des Verbandsvorsitzenden wird der arbeitstechnische und finanzielle Vorteil jener Zusammenlegung  für alle beteiligten Gemeinden überzeugend sichtbar. 

Während die Gemeinderäte von Morgenröthe-Rautenkranz und Tannenbergsthal dem Vorhaben per Beschluß zustimmen, verschließt sich der Hammerbrücker Gemeinderat der vorgeschlagenen Regelung. In der mehrheitlich gefassten Stellungnahme vom 20. Juni 2007   (mit nur einer Stimme Mehrheit angenommen) werden eine Reihe von Forderungen aufgemacht. Die Ablehnung gipfelt dort in dem Satz „Sollte es zu keiner Einigung kommen, plädieren wir für die Auflösung des Verbandes“. 

Das wiederum verlangt nach einer neuen Anbindung aller drei Dörfer, da sie nach der gültigen Gesetzeslage wegen Einwohnermangels nicht selbständig sein dürfen. Anbindungen an Nachbarstädte würde aber auf Dauer jede Eigenständigkeit der Waldgebietsorte kosten und das „Kleinzentrum Waldgebiet“ zerstören. Das darf aus Sicht der hiesigen SPD nicht passieren! Die drei Gemeinden im Waldgebiet am Rande des Erzgebirges zwischen dem Göltzsch- und dem Klingenthaler Tal gehören zu keinem dieser Gebiete. Schon früher bildeten die Waldgebietsorte nach dem Erlangen ihrer Selbständigkeit von 1839 eine gemeinsame Region.  Ausdruck dafür sind zum  Beispiel die unzähligen familiären Verbindungen. Daraus ist sichtbar, wie die Bevölkerung noch immer zusammen kommt und auch zusammen hält. Das alles hat nichts zutun mit den Dörfer-Frotzeleien untereinander, die lustig sind und sicher auch weiterhin gepflegt werden. Letztendlich ist das aber keine Grundlage für wichtige kommunale Entscheidungen. 

Wie es mit der staatlichen Dörfer-Verwaltung zukunftssicher gehen kann, haben die drei Kirchgemeinden des Waldgebietes gezeigt: Seit 2007 besteht eine Kirchgemeinde für alle drei Orte mit einem gemeinsamen Verwaltungssitz!

Im Protokoll der 29. Gemeinderatssitzung vom 25. Juli 2007 stellte Morgenröthe-Rautenkranz u.a. fest: „Es ist sehr bedauerlich, dass jedes Entgegenkommen auf Forderungen von Hammerbrücke immer wieder durch neue, noch höhere Forderungen beantwortet wird.“ Auch Tannenbergsthal wird die Hammerbrücker Forderungen/Vorschläge vermutlich zurückweisen. Der Gemeinderat behandelt am 26. September 2007 das Thema.

In Anbetracht der verfahrenen Situation zwischen Hammerbrücke einerseits und Morgenröthe-Rautenkranz/Tannenbergsthal andererseits wäre eine Schlichtung durch eine kompetente Verwaltungspersönlichkeit zwar notwendig, aber zur Zeit nicht erfolgversprechend. Eher ist eine „Denkpause“ sinnvoller. In ihr sollten Gedanken gemeinsamer Verantwortung für unsere drei Dörfer wieder mehr Platz finden, als das bisher spürbar war. Überzogener Eigennutz - in welcher Form auch immer – ist Gift, auch für kommunale Partnerschaften !

Mit freundlichen Grüßen
Helmut Unger
SPD-Waldgebiet Vogtland                                           20. September 2007

 


100jähriges Schuljubiläum der Hammerbrücker Schule

Sehr verehrte Frau Schlott,                                       22. September 2007                                                                                  
der SPD-Ortsverein Waldgebiet-Vogtland möchte mit diesem Schreiben allen Kindern und ihren Lehrern(innen), die in der Waldgebiets-Grundschule Hammerbrücke ein und aus gehen, zum Jubiläum „100 Jahre Schulhaus Hammerbrücke 1907-2007“ herzlich gratulieren. 

Die Lehrerschaft dieser alten Schule brachte von Beginn an in jedem dieser 100 Jahre den anvertrauten Kindern Lesen, Schreiben und Rechnen bei – wie man landläufig verkürzt sagt. Dabei konnten die Mädchen und Jungen mit Hilfe und Anleitung ihrer Lehrer(innen) auch in die unterschiedlichsten Wissenschaften eintauchen. Dabei sammelten sie Wissen und Erfahrungen ein. Damit wurden sie gleichzeitig befähigt, mit anderen Menschen gut auszukommen. 

Auch in der Zeit der beiden deutschen Diktaturen arbeiteten an der Hammerbrücker Schule viele kluge Pädagogen, die versuchten, im Sinne freiheitlich demokratischer Grundregeln auf die Kinder einzuwirken. Das gelang sicher nicht an jedem Tag vollkommen. Damals waren auch in der Hammerbrücker Schule in jenen beiden Perioden stramme Schulfunktionäre zur Stelle, um Vorgaben von Partei und Staat durchzusetzen. 

Dieser Hinweis auf diese Vergangenheit sei am Tag des Jubiläums erlaubt. Jene Zeitabschnitte sind vorbei, aber nicht vergessen! Nun lernen die Kinder aus den drei Gemeinden Hammerbrücke, Morgenröthe-Rautenkranz und Tannenbergsthal bei guten Bedingungen gemeinsam in einer Grundschule, die zu einem gut organisierten freiheitlich demokratischen Rechtsstaat gehört. Möge das im 2. Jahrhundert der Hammerbrücker Schule, das jetzt beginnt, trotz aller Schwierigkeiten des täglichen Schulbetriebes, so bleiben. Wir wünschen es den Kindern, Eltern und nicht zuletzt der Lehrerschaft!

Mit freundlichen Grüßen
Helmut Unger
SPD-Waldgebiet-Vogtland

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